Wenn du eher kein sportlicher Typ bist, es jedoch gerne wärst, dann könntest du über eine Supplementation mit Lutein nachdenken. Der stark vernachlässigte kleine Bruder von Beta Carotin kann dabei helfen, einen aktiveren Lebensstil anzunehmen. Laut einer Tierstudie aus Japan, die in PLoS One veröffentlicht wurde, aktiviert Lutein nämlich das „Marathon Enzym“ AMPK!
Lutein
Lutein ist ein fettlösliches Carotinoid, dessen Strukturformel der von Beta Carotin und Zeaxanthin sehr ähnelt. Anders als Beta Carotin konvertiert Lutein jedoch im Körper nicht zu Vitamin A.
Das menschliche Auge, beziehungsweise die Netzhaut im speziellen, enthält große Mengen an Lutein. Zusammen mit Zeaxanthin, welches größtenteils in der Makula zu finden ist, schützt Lutein das Auge gegen aggressive Verbindungen im Sonnenlicht. Gute Nahrungsmittel mit viel Lutein sind beispielsweise Kohl oder Spinat.
Lebensmittelhersteller fügen Lutein manchmal zur Nahrung von Hühnern hinzu, sodass das Eigelb eine stärkere Farbe entwickelt. Der Körper selbst absorbiert das Lutein (und Zeaxanthin) im Eigelb sehr gut. Wenn man pro Tag ein Ei isst, dann steigen die Werte der beiden Carotinoide an, ohne dabei einen negativen Einfluss auf das Cholesterin zu haben. Das sagen zumindest einige Forscher.
Von der Regierung finanzierte Forschung zeigt, dass der Konsum von Eiern jedoch zumindest bei einigen Menschen die Konzentration des „schlechten“ Cholesterins LDL erhöht, was wiederum das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung ansteigen lässt.
Studie
Megumi Matsumoto von der Nihon University fragte sich, ob Lutein zu Milch mit hohem Fettanteil hinzugefügt werden könnte. Sie gab also Laborraten täglich und über einen Zeitraum von neun Wochen Milch, Lutein oder Milch mit Lutein. Einer Kontrollgruppe wurde nichts verabreicht.
Ergebnisse
Im Käfig der Tiere war eine Tretmühle und Matsumoto zeichnete die Distanz auf, welche die Ratten freiwillig in dieser Tretmühle zurücklegten. Sie bemerkte dabei, dass die Kombination aus Milch und Lutein zu einem drastischen Anstieg der zurückgelegten Kilometer führte.
In den Muskelzellen der Tiere konnte die Kombination aus Lutein, Milch und Bewegung die Aktivität des Enzyms CPT 1 erhöhen. Dieses Enzym hilft den Mitochondrien beim Fettabbau.
Die Kombination resultierte außerdem in einem Anstieg der totalen Menge von AMPK (tAMPK) in den Muskelzellen. Zudem erhöhte sich auch die Menge an phosphoryliertem AMPK (pAMPK). AMPK ist ein Enzym, das aktiv wird, sobald die Muskelzellen wenig Energie zur Verfügung haben und daraufhin die Muskelzellen stimuliert sich zu entwickeln. Substanzen, die für die Aktivierung von AMPK sorgen, sind oftmals für Ausdauerathleten interessant.
Matsumoto war in der Lage zu zeigen, dass Lutein zusammen mit Milch verabreicht in einer 2-3 Mal höheren Aufnahme resultierte als wenn man Lutein ohne Milch gab. Außerdem konnte sie zeigen, dass physische Betätigung die Menge an Lutein im Blut reduzierte, weshalb sich vermuten lässt, dass aktive Muskulatur Lutein verwendet. Lutein hilft also den Muskeln dabei, mehr Leistung zu erbringen, weshalb die Ratten auch mehr liefen, nachdem man ihnen Lutein und Milch verabreichte.
Effektive Dosierung für den Menschen
Die Forscher gaben den Ratten täglich 1mg Lutein pro Kilo Körpergewicht. Rechnet man diese Menge auf einen erwachsenen Menschen um, dann müsste man pro Tag 10-15mg Lutein einnehmen. Athleten können diese Menge einfach über die Verwendung von Supplements konsumieren, wobei die Aufnahme besser funktioniert, wenn man die Kapseln oder Tabletten mit einer Fettquelle einnimmt.
Quelle: ergo-log.com/lutein-speeds-up-transformation-from-lazybones-into-athlete.html
Referenzstudie: ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24699440