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Multipresse – Warum ihre Nutzung sinnvoll sein kann!

Manche Trainierende, vor allem diejenigen, die sich selbst als „Hardcore“ oder ambitionierte Kraftsportler bezeichnen, haben einen nahezu ausufernden und selten gut begründeten Hass gegen die Multipresse entwickelt, der nur schwer rückgängig gemacht werden kann. Das weibliche Geschlecht steht dem geführten Trainingsgerät wiederum entweder positiv oder vollkommen neutral gegenüber. Viele Bodybuilder haben dafür eine regelrecht innige Liebe zu dieser in Ungnade gefallenen Maschine aufgebaut und sogar einige überaus starke Powerlifter verwenden sie in aller Regelmäßigkeit, um ihre Assistenzübungen auszuführen. Das müsste doch eigentlich genügen, um für eine häufigere Nutzung zu sprechen, oder?

Nicht ganz, denn auf der anderen Seite steht eine zahlenmäßig nicht zu verachtende Gemeinschaft, die sich mindestens ein Mal pro Trainingseinheit darüber erzürnt, dass Multipressen unnötigerweise den so wertvollen Platz im Gym einnehmen. Das grundlegende Missfallen wird zumeist damit begründet, dass die geführte Bewegung im Vergleich zur äquivalenten Übung mit der Langhantel die kleinen und zur Stabilisation beitragenden Muskeln völlig ausnimmt. 

Was aber, wenn genau das der springende Punkt an der ganzen Sache ist? Eventuell muss man um eine Verletzung herumtrainieren und die Multipresse erlaubt es einem, in einer Position zu trainieren, die mit einer frei beweglichen Langhantel nicht möglich wäre. Mit dem geführten Gerät kann man allerdings schmerzfrei trainieren und dennoch weiteres Muskelwachstum stimulieren.

Natürlich besteht die Möglichkeit, als selbsternannter „Hardcore Lifter“ ein so großes Ego mit sich herumzuschleppen, dass man sich selbst nicht einmal im Traum an der Multipresse trainieren sieht. Diese Ansicht, die gut und gerne auch von Unsicherheit zeugen kann, resultiert stellenweise in einer eigentlich vermeidbaren Verletzung. 

Um die These, dass man sich auch als ambitionierter Kraftsportler nicht für die Verwendung der Multipresse schämen muss, hier ein beispielhaftes Bild von Dave Tate:


Dave Tate ist ein anerkannter Coach für Powerlifter und gleichzeitig der Gründer von EliteFTS. Auch der nutzt die Multipresse regelmäßig für sich und seine Klienten.

Ein weiteres Argument für die Nutzung der Multipresse sind die individuellen Hebelverhältnisse, die jeder Athlet mitbringt. Vielleicht liegen dir gewisse Bewegungen mit der Langhantel einfach anatomisch nicht und eine Multipresse hilft dir dabei, Muskelwachstum in einem bestimmten Bereich auszulösen. Dorian Yates beispielsweise erkannte im Laufe seiner Karriere, dass ihm freie Kniebeugen nicht zusagen und eine geführte Maschine auf effektivere Art und Weise die gewünschte Hypertrophie zustande bringt. Um daran zu erinnern: der gebürtige Brite war ein recht guter Bodybuilder mit insgesamt sechs Mr. Olympia Titeln und ausgeprägter Beinmuskulatur.

Ein weiteres Beispiel ist Zydrunas Savickas. Der viermalige World’s Strongest Man trainiert häufig an der Multipresse, um seine Leistung in der Over Head Press zu steigern. Es sollte damit verdeutlicht werden, dass die kategorische Ablehnung einer geführten Maschine schlichtweg unsinnig ist.

Selbstverständlich ist es keine gute Idee, ausschließlich an der Multipresse zu trainieren, denn dann ist es in der Tat so, dass die zur Stabilisation notwendigen Muskel einem zu geringen Reiz abbekommen. Der Großteil der logisch denkenden Kraftsportler wird aber nicht nur auf geführte Bewegungen zurückgreifen – elitäre IFBB Pros, die bereits eine fantastische Muskelentwicklung vorweisen können einmal ausgenommen. In der Regel ist jedoch eher so, dass eine intelligente Mischung aus freien und geführten Bewegungen im Trainingsplan zu finden ist.

Die Multipresse ist, wie fast jedes andere Trainingsgerät im Gym, weder gut noch schlecht. Es kommt im Endeffekt nur darauf an, wie du das verschiedene Equipment nutzt, um deine anvisierten Ziele zu erreichen. Wenn du diese mit freien Grundübungen erreichst, sehr gut. Setzt du dafür hin und wieder auf geführte Bewegungen, ist das ebenfalls legitim!


Quelle: t-nation.com/training/tip-your-hatred-of-the-smith-machine-is-dumb

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1 Kommentar

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag! Ich habe mir vor acht Jahren das Sprunggelenk und die Ferse zertrümmert und bei der OP wurde das Zehgelenk beschädigt. Seit 8 Jahren rolle ich mit diesem Fuß nicht mehr aby weil er steif ist und meine gesamte rechte Koerperhaelfte wurde somit entlastet. Übungen nur an den Geräten stimulieren meine Muskulatur zu wenig. Ich habe mich also als Anfänger an einige Übungen für Fortgeschrittene im freien Bereich gewagt. Durch das damalige Balletttanzen habe ich eine sehr starke Körperhaltung beibehalten. Kniebeugen mit Langhantel sind gar nicht auszumalen, mit der kürzeren Langhantel hingegen gingen sie recht gut ABER: An der Multipresse kann ich meinen Fokus ganz bewusst und gezielt auf die Ausbalancierung von rechtem Bein und linken Bein setzen ohne quasi zu hustlen. Es macht so Spaß und ist so mega effektiv. Ich bin so dankbar. Ganz genau so sieht es mit den Hip Thrusts aus. Mit einer freien Langhantel setzt ganz viel Hilfsmuskulatur ein besonders Oberschenkel. An der Multipresse kann ich locker mit mehr Gewicht ausnahmslos meinen Gluteus Maximus antrainieren. Es macht so Spass. Ich bin sehr dankbar für diese Maschine. Wenn ich mehr ins Gleichgewicht gekommen bin, kann ich dann auch mehr freie Übungen machen.

    Danke! Und LG!
    Jessica

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