Worauf fällt der Blick deiner Angehörigen zuerst, wenn ihr euch auf der alljährlichen Familienfeier wieder seht und du deine Jacke ausziehst? Richtig, auf deine Arme, die seit dem letzten Treffen wieder gehörig gewachsen sind. Zumindest sollte das so sein, denn sind wir einmal ehrlich: Für einen ambitionierten Kraftsportler können Arme niemals zu dick sein. Wie mittlerweile klar sein sollte, spielt der Trizeps eine große Rolle dabei, wie stark Hemd oder T-Shirt spannen, doch der Bizeps sollte natürlich ebenfalls nicht vernachlässigt werden, wenn ein ausgeglichenes Gesamtbild eines deiner primären Ziele ist. Ohne jeden Zweifel gibt es zahlreiche Möglichkeiten, deinen Bizeps zu trainieren und zum Wachsen zu bringen. Wir möchten dir im nachfolgenden Artikel jedoch eine Alternative vorstellen, die man so nicht täglich im lokalen Fitness Studio sieht!
Die Rede ist von Drag Curls, die eigentlich eine großartige Möglichkeit sind, die Größe des des Bizeps‘ ein wenig nach oben zu korrigieren. Trotzdem werden sie nicht allzu oft ausgeführt, was in den meisten Fällen wohl darauf zurückzuführen sein dürfte, dass man bei dieser Übung das Gewicht drastisch reduzieren muss und das eine oder andere Ego dem nicht standhält. Ebenfalls wichtig sind perfekte Ausführung und dauerhafte Kontrolle, also zwei Dinge, die man beim typischen Mitglied eines Discounter Studios sehr selten findet.
Mit Drag Curls legt man den Fokus zum einen auf den äußeren Teil des Bizeps (langer Kopf) und zum anderen auf den Brachialis, der darunter liegt. Eine der hauptsächlichen Dinge, auf die es zu achten gilt, ist die extra starke Kontraktion am Ende der konzentrischen Bewegungsphase.
So führst du Drag Curls im Detail aus:
- Starte die Bewegung damit, dass die Langhantel im Kontakt mit dem oberen Teil deines Vorderschenkels ist. Schultern, Hüfte und Knie sollten dabei in einer Linie zueinander sein.
- Während du das Gewicht nach oben curlst, bringst du dann deine Ellenbogen leicht nach hinten. Die Langhantel bleibt zu jeder Zeit der Bewegung im Kontakt mit deinem Körper, deshalb auch die Namensgebung. Du schleifst die Last buchstäblich an dir selbst nach oben entlang.
- Die Bewegungsamplitude (Range of Motion) bei dieser Übung ist kleiner als bei einem herkömmlichen Curl, vor allem wenn du bereits verhältnismäßig dicke Arme hast. Das lässt sich aber kompensieren, indem man am oberen Ende der Bewegung besonders stark den Bizeps anspannt.
- In der negativen Phase bleibt alles wie gehabt, sprich die Langhantel bleibt hier ebenfalls dauerhaft im Kontakt mit dem eigenen Körper. Sowohl ein normaler (supinierter) als auch ein umgekehrter (pronierter) Griff können für die Drag Curls effektiv eingesetzt werden.
Dass diese Übung funktioniert, sollte man auf eine langsame und kontrollierte Ausführung zurückgreifen. Um dies zu bewerkstelligen, muss man logischerweise das Gewicht im Vergleich zu anderen Curl Varianten reduzieren. Dementsprechend ist es bei den Drag Curls besonders ratsam, sein Ego in der Umkleidekabine zu lassen und auf Abfälschen zu verzichten.
Wenn euer Bizeps noch Wachstumspotenzial hat oder ihr aus welchen Gründen auch immer, beispielsweise verletzungsbedingt, eine Armübung sucht, bei der man aufgrund ihrer anspruchsvollen Ausführung das Gewicht deutlich reduzieren muss, seid ihr mit Drag Curls an der richtigen Adresse!
Quelle: t-nation.com/training/tip-do-the-drag-curl-for-bigger-biceps