Was ist die Reset Diet? Schon wieder eine Mode-Diät? Überhaupt nicht. Wie es der Name auch schon sagt, geht es darum, die Uhr wieder auf Null zu stellen und einen Neustart deines Stoffwechsels zu forcieren, denn leider – und das passiert besonders häufig während einer Aufbauphase – gelangen wir immer wieder in Fahrwasser, in denen wir uns „schlecht“ ernähren. Was ist zu Zeiten von „If it fits your macros“ noch schlecht? Gar nichts, sollte man meinen. Fakt ist aber, dass diese „Ich muss Poptarts essen, um hart zu werden“-Mentalität Gott sei Dank mittlerweile genauso vorbei ist wie die „Pute und Reis“-Ära. Es scheint, als hätten wir uns irgendwo in der Mitte gefunden. Mit dem Problem, immer wieder abzurutschen und uns selbst dabei zu ertappen, Junk Food und Süßigkeiten in einer Häufigkeit und Menge in den Rachen zu werfen, der definitiv nicht mehr gut für uns ist, denn eines muss man unterscheiden: Fettabbau ist nicht gleich Gesundheit und auch nicht gleich Wohlbefinden!
Was bedeutet das nun wieder? Auch wenn du mit jeder Menge Süßigkeiten und Fast Food sicherlich gut abnehmen kannst, heißt es noch lange nicht, dass du mit dieser Form der Ernährung auch maximal leistungsfähig bist – weder mental noch physisch. Oftmals bemerken wir das nur nicht mehr. Daher ist es gar nicht so schlecht, in regelmäßigen Abständen einfach hier und da mal wieder einen Reset über 21 Tage einzubauen.
Schritt 1: Streiche allen künstlichen Zucker
Richtig gehört! Aber du wirst dich im Zuge dessen natürlich fragen, ob es nicht erst geheißen hat, dass Zucker doch gar nicht so schlimm sei. Das ist richtig. Fakt ist jedoch, dass Zucker die meisten „durchdrehen“ lässt. Zwar nicht körperlich, aber die schlimmsten Heißhungerattacken erlebt ein Großteil der Menschen dann, wenn er zuckerreiche Speisen verzehrt. Egal ob Eis oder Schokolade, es fällt schwer, wieder damit aufzuhören. Kein Wunder, dass die Lebensmittelindustrie überall Zucker untermischt. Selbst in deftigen Speisen wie Pizza, Burger und Co., denn in Kombination mit Fett und Salz funktioniert dieser „Trick“ besonders gut. Also resette dich und verzichte für 21 Tage auf künstlich zugesetzten Zucker.
Schritt 2: Keine künstlichen Zusatzstoffe
Das bedeutet, du solltest auch Süßstoffe, künstliche Aromen und Farbstoffe streichen. Ja, das bedeutet wiederum auch, dass dein Booster erst einmal der Vergangenheit angehört, aber auch das wird dir zuträglich sein. Genauso der Verzicht auf Cola light und Zero Sugar Energydrinks. Süßstoffe stehen nämlich im Verdacht, in manchen Fällen die Darmflora negativ zu beeinflussen. Der Verzicht kann deshalb darin resultieren, dass du dich schlagartig energiegeladener fühlst. Muss das der Fall sein? Nein, es kann der Fall sein, aber wenn man es nie probiert, wird man es nie herausfinden.
Schritt 3: Kein Gluten
Auch hier verhält es sich ähnlich wie bei den Süßstoffen aus Schritt 2. Nicht jeder reagiert empfindlich auf Gluten und eine echte Glutenunverträglichkeit ist extrem selten. Eine Glutensensitivität ist aber öfters zu beobachten. Man verzichtet auf Gluten und fühlt sich plötzlich insgesamt besser und wohler.
Das kann gut sein und hängt stark von individuellen Faktoren wie deinem Darm ab, wie in folgendem Video sehr gut erklärt wird.
Schritt 4: Reduziere deine Milchzufuhr
Ja, jetzt werden alle BroScience Mythen dick aufgefahren, da hast du recht. Aber: auch hier verhält es sich recht ähnlich wie bei den beiden Schritten zuvor. Häufig merkt man erst, dass einem Dinge nicht gut tun, wenn man sie weglässt. Wenn du keinen Unterschied spürst, kannst du sie ja schnell wieder integrieren. Wo ist also das Problem? Während den 21 Tagen macht es allerdings Sinn, sich hauptsächlich am Hartkäse zu bedienen, wenn man auf Milchprodukte zurückgreift.
Schritt 5: Erhöhe deine Fettzufuhr
Damit sind vor allem Fette gemeint, die einen nachweislichen Nutzen für dich haben. MCT Fette verleihen beispielsweise schnelle Energie und werden der Ketogenese zugeführt. Die Ketonkörper können dann von deinem Gehirn genutzt werden, aber das Herz bevorzugt beispielsweise Ketonkörper als Energielieferant, wenn diese zur Verfügung stehen. Ergänzen solltest du das Ganze über viel Olivenöl und fetten Seefisch – ideal als anti-entzündliche Ernährungsform und zum Schutz deiner Herz-Kreislauf-Gesundheit. Hier und da eine Hand voll Mandeln und eine halbe Avocado und du bist richtig gut unterwegs.
Schritt 6: Bio ist eben doch besser…
…zumindest bei tierischen Lebensmitteln. Vor allem bei Fleisch, Eiern und Fisch, denn Bio-Fleisch enthält beispielsweise deutlich geringere Arachidonsäurewerte und höhere Omega-3-Konzentrationen, was sich ebenfalls positiv auf die Entzündungsmarker im Körper auswirkt. Gerade wenn man sich in der Zeit zuvor nicht so optimal ernährt hat und parallel dazu auch noch Gelenkschmerzen hat, kann dieser Punkt einen entscheidenden Unterschied ausmachen. Insgesamt ist es demnach besser, weniger und dafür hochwertigeres Fleisch zu konsumieren.
Schritt 7: Trinke Kaffee, Tee und Wasser
Anstatt Light Getränke einfach auf Wasser zurückgreifen und als Ersatz für den täglichen Booster kann man es gut und gerne mit dem guten, alten Kaffee versuchen. Dieser erfüllt auch seinen Zweck. Kräutertees und grüner Tee sind ebenfalls hervorragende Flüssigkeitsspender. Speziell hier solltest du nicht geizen.
Fazit
Probieren geht über Studieren. Einige der einzelnen Schritte sind vielleicht teilweise wissenschaftlich zu hinterfragen, aber viele Praxisbeispiele zeigen wieder und wieder, dass sich zahlreiche Personen besser und energiegeladener fühlen, wenn sie die obigen sieben Schritte konsequent oder immerhin phasenweise befolgen. Was hast du zu verlieren? Du kannst unter anderem deine Disziplin und Motivation unter Beweis stellen.