Das vergangene Wochenende war durchaus für die eine oder andere Überraschung gut, zumindest auf die offene Klasse bei der Arnold Classic Australia bezogen. Unter anderem war es Kevin Levrone, der mit seinem weniger gelungenen Auftritt bei den Zuschauern für Aufregung sorgte. Auch Dexter Jackson, offenbar durch einen Missstand am linken Arm nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, zog die Blicke der Experten auf sich. Mit am erfreulichsten war aber wohl der Sieg von Roelly Winklaar, der sich am Ende im australischen Melbourne durchsetzen konnte und damit seinen bislang sicherlich größten Erfolg feiern durfte. Doch was bedeutet dieses Ergebnis für die Zukunft im professionellen Bodybuilding?
Bei der Arnold Classic Australia 2018 krönte sich Roelly Winklaar nicht nur durch eine hervorragende Form selbst zum Champion. Der holländische IFBB Pro schaffte es zudem, sich im Vergleich zum Wettkampf in Ohio vor zwei Wochen stolze drei Plätze nach oben zu schrauben und sowohl William Bonac als auch Dexter Jackson hinter sich zu lassen. An den beiden Athleten führte in den USA noch kein Weg vorbei. Sie spielten sozusagen in ihrer eigenen Liga und rissen eine deutlich erkennbare Lücke zwischen sich und dem restlichen Teilnehmerfeld.
Vorhersehbar war der Sieg von Roelly Winklaar nicht wirklich, hatte er doch in der Vergangenheit des Öfteren so seine Probleme, die Form zu treffen und seine mehr als üppig vorhandene Muskelmasse hart zu bekommen. Der in Curacao geborene Bodybuilder legte dieses Mal aber eine Punktlandung aufs Parkett und schlug dadurch zwei Konkurrenten, die ganz oben um den Triumph beim Mr. Olympia mitspielen. Dieser Umstand könnte so einiges heißen, wagt man bereits jetzt die erste Vorschau auf den prestigeträchtigsten Wettkampf im Bodybuilding, der im kommenden September stattfinden wird.
Arnold Classic Australia: Roelly Winklaar feiert Sieg in Melbourne!
Selbst Arnold Schwarzenegger, der sich offenkundig gegen die Blähbauche im Bodybuilding einsetzt und Roelly Winklaar dahingehend indirekt kritisiert hatte, zollte dem Wahlholländer den größten Respekt und gratulierte per Beitrag in den sozialen Medien zum Titel. Demnach habe der Champion der Arnold Classic Australia 2018 hart gearbeitet, um die letzten nötigen Pfunde zu verlieren und richtig in Form zu kommen. Auch der sogenannte „Bubble Gut“ sei nicht zu sehen gewesen, wodurch schließlich alle einst gemachten Fehler beseitigt wurden.
Der Sieg im australischen Melbourne gibt Roelly Winklaar sicherlich eine gehörige Portion Rückenwind für den bevorstehenden Mr. Olympia. Darüber hinaus hat der IFBB Pro aus den Niederlanden nun über fünf Monate Zeit, um sich weiter zu verbessern und im September die vorderen Ränge anzugreifen. Dass er William Bonac und Dexter Jackson schlagen kann, hat der 40-Jährige jetzt eindrücklich gezeigt. Auch Big Ramy, der immerhin Zweiter beim Mr. Olympia 2017 wurde, zog schon gegen „The Dutch Beast“ den Kürzeren.
Ob Roelly Winklaar auch Phil Heath gefährlich werden kann? Eine zu diesem Zeitpunkt zwar berechtigte, aber nicht so einfach zu beantwortende Frage. Der Holländer hat definitiv seine Stärken und kann dem amtierenden Titelträger in einigen Posen gefährlich werden. Sicher sagen lässt sich auf jeden Fall, dass der 40-jährige Bodybuilder in Bestform eine ernsthafte Bedrohung für viele Teilnehmer ist und es in der Theorie bis auf die vorderen Plätze schaffen könnte. Eine Abschneiden in den Top 5, was ihm in seiner bisherigen Karriere noch nie gelungen ist, dürfte jedenfalls mehr als realistisch sein!
Bild: RxMuscle.com