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Boxer verliert Olympiamedaille – Doping mit Nasenspray?

Wir haben bereits mehrfach an unterschiedlicher Stelle erwähnt, dass die WADA (World Anti Doping Agency) aktuell Dopingproben der Olympischen Spiele 2008 und 2012 in großem Umfang nachtestet. Diese erneuten Analysen sorgen für das rechtmäßige Aberkennen längst sicher geglaubter Titel und auch in dieser Woche wurde wieder ein solches Vergehen publik gemacht, das sich allerdings im vergangenen Sommer zugetragen haben soll!

Wie der Internationale Sportgerichtshof CAS am gestrigen Donnerstag über eine offizielle Pressemitteilung verlauten ließ, habe man dem russischen Boxer Michail Alojan aufgrund eines positiven Dopingergebnisse seine bei Olympia 2016 gewonnene Silbermedaille aberkannt. Der Athlet soll sich demnach der verbotenen Substanz Tuaminoheptan bedient haben, die auf der WADA Verbotsliste in der Kategorie Stimulanzien geführt wird.

In welcher Form Michail Alojan Tuaminoheptan verwendet haben soll, ist derzeit noch unklar. Für gewöhnlich ist dieser Stoff in Nasensprays enthalten und dient der Abschwellung der Nasenschleimhaut oder dem Druckausgleich in den Ohren. Das Sympathomimetika wirkt vor allem gefäßverengend und kann sowohl die Noradrenalin- als auch die Adrenalinrezeptoren aktivieren, was unter anderem in einer erleichterten Atmung resultiert. Seine stimulierenden Effekte sorgten für ein Verbot durch die WADA.

Ob der Russe die verbotene Substanz bewusst oder eventuell sogar unbewusst konsumiert hat, entzieht sich unserer Kenntnis und hat unter dem Strich keine Auswirkungen auf das Urteil. Michail Alojan, der in Rio de Janeiro noch in der ersten Runde den Deutschen Hamza Touba besiegte, muss nun seine Silbermedaille in der Klasse bis 52kg zurückgeben!

Ausschnitt aus der offiziellen Pressemitteilung
Ausschnitt aus der offiziellen Pressemitteilung
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