Coach Burak machte mit der Dokumentation seiner Testosteronersatztheraphie bereits Schlagzeilen innerhalb der Fitness Szene, doch der Schweizer sammelte nicht nur Lob mit seinem Vorgehen, sondern verlor bedauerlicherweise auch seinen Platz bei sowohl der IFBB als auch dem SBFV. Unbeirrt von diesem Ausschluss bleibt der erfahrene Sportler seinem Weg treu und nimmt nun die Nebenwirkungen einer solchen Behandlung genauer unter die Lupe!
Gleich zu Anfang seiner Erklärungen betont Burak Olgun, dass sich die geschilderten Nebenwirkungen zwar auf die medizinisch notwendige Ersatztheraphie beziehen würden, jedoch ebenfalls bei der exogenen Testosteronzufuhr aus leistungssteigernden Aspekten im Sport vorkommen könnten. Zudem bemängelt der erfahrene Vorbereiter, dass die Testosteronersatztheraphie im Vergleich mit anderen hormonellen Behandlungsmethoden noch immer wenig etabliert sei und auch in Fachkreisen häufig automatisch mit Doping im Sport in Verbindung gesetzt werde.
Hormonelle Dysbalancen seien ein ernstzunehmendes Problem und würden sich laut aktuellem Stand der Wissenschaft sogar negativ auf die Gesundheit auswirken. Jedoch würde eine entsprechende Behandlung selbstverständlich nicht nur die in vorherigen Videos geschilderten Vorteile, sondern unter Umständen auch Nebenwirkungen mit sich bringen. So könne es bei exogener Zufuhr des männlichen Sexualhormons zu einem Anstieg des Estradiolspiegels kommen, der nicht nur Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen, sondern auch Gynäkomastie hervorrufen könnt.
Darüber hinaus könne es bei einer solchen Ersatztherapie auch zu öliger Haut und infolge dessen zu Akne oder aber zu „dickerem“ Blut kommen, was sich wiederum negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirke. Zudem könne eine exogene Testosteronzufuhr zur Verkleinerung der Hoden und Unfruchtbarkeit führen, da die dafür verantwortlichen Prozesse während der Behandlung heruntergefahren werden würden.
Dass es aber zu übermäßigen Prostatawachstum oder gar gesteigertem Krebsrisiko käme, sei in Augen von Coach Burak ein Trugschluss. Beim Einsatz von Testosteron würde die Prostata lediglich auf die normale Größe anwachsen. Eine weitere Vergrößerung sei somit eine nicht unübliche Alterserscheinung. Das vermeintlich erhöhte Krebsrisiko resultierende daraus, dass beim Vorhandensein bösartiger Zellen das Wachstum durch den Einsatz des männlichen Sexualhormons beschleunigt werde.
Zusammenfassend betont Burak Olgun, dass das Wissen über die altersbedingten hormonellen Veränderungen im Körper für jedermann relevant sei. So wolle er künftig noch weitere Informationen preisgeben und für noch mehr Transparenz im Sport sorgen!