Nach mehreren Anläufen schaffte es Adolf Burkhard im vergangenen Oktober endlich, sich die heiß begehrte Pro Card zu sichern, indem er bei der Dennis James Classic in Frankfurt den Gesamtsieg errang. Nur wenig später gab der Lahrer dann auch schon sein Profi-Debüt bei der George Farrah Classic, musste sich im italienischen Campodarsego aber mit dem letzten Platz abfinden. Während die Bodybuilding-Fans hierzulande zum Beispiel ebenso gespannt auf den ersten Profiwettkampf von Mike Sommerfeld warten oder der New York Pro, bei der Tim Budesheim starten wird, mit Vorfreude entgegenfiebern, bewies sich unterdessen nun ein weiterer deutscher IFBB Pro im Kräftemessen mit den Besten der Besten.
Mehr oder minder überraschend ging Enrico Hoffmann beim Amateurwettkampf zur EVLS Prague Pro 2017 mit der Pro Card nach Hause, damals noch unter den Fittichen von Dennis Wolf. Mittlerweile arbeitet der von Best Body gesponserte Athlet mit Manuel Bauer zusammen, mit dessen Hilfe ein konkurrenzfähiges Paket gezaubert werden sollte, um beim ersten Profiwettkampf überzeugen zu können. Ungefähr eineinhalb Jahre ließ sich der Wahlhamburger für dieses Unterfangen Zeit, sollte doch bei der Indy Pro 2019, die für das Debüt ausgewählt wurde, nichts unversucht bleiben. Nach Ortszeit war es dann am Samstagnachmittag beziehungsweise -abend so weit und der 30-Jährige stand im amerikanischen Indianapolis zum ersten Mal mit anderen IFBB Pros der 212 Division auf der Bühne, um dabei einen durchweg positiven Eindruck zu hinterlassen.
Als Top-Favorit auf den Titel bei der Indy Pro ging eigentlich Charles Dixon ins Rennen. Der US-Amerikaner konnte den Wettkampf im Vorjahr gewinnen und setzte demnach alles daran, die Goldmedaille zu verteidigen. Für den inzwischen 47-Jährigen sprang jedoch nur ein enttäuschender siebter Platz heraus. Um den ersten Platz kämpften stattdessen Noel Adame und Aaron Polites, mit besserem Ausgang für den zuerst genannten Texaner, auch wenn das Urteil der Kampfrichter in diesem Fall nicht einstimmig war. Nichts zu rütteln gab es hingegen an der Bronzemedaille von Enrico Hoffmann, der sich den dritten Platz ohne Wenn und Aber verdient hatte. Hinsichtlich der Härte brachte der in Gera geborene Bodybuilder ein starkes Paket auf die Bühne, weshalb ein unter dem Strich gelungenes Profi-Debüt mit alles in allem erstklassiger Form attestiert werden kann.
Zur direkten Qualifikation für den Mr. Olympia 2019 hat es letztlich zwar nicht gereicht, doch das gelungene Profi-Debüt bei der Indy Pro dürfte Enrico Hoffmann Mut machen, in dieser Saison noch weitere Wettkämpfe mitzunehmen. Bereits vor einigen Wochen hatte der 30-Jährige angekündigt, definitiv noch andere Pro Shows in Kanada und den USA im Auge zu haben. Unter anderem die Events in Toronto, Vancouver, New York, Chicago und Dallas stünden demzufolge auf der Liste möglicher Optionen.
Indy Pro 2019 – 212 Division Top 3
- Noel Adame
- Aaron Polites
- Enrico Hoffmann
Titelbild: Team-Andro.com
Bilderquelle: NPC News Online