Als Lee Haney beim Mr. Olympia 1991 seinen achten Titel in Folge gewann und damit Arnold Schwarzenegger überholte, schrieb der US-Amerikaner, der daraufhin seine Karriere beendete, Geschichte. Nur Ronnie Coleman, der im Jahr 2005 mit seinem Landsmann gleichzog, kann die gleiche Anzahl an Sandows im heimischen Trophäenschrank vorweisen. Ebenfalls etwas Historisches, wenn auch nicht von derselben Tragweite, werden am kommenden Wochenende drei Kanadier in der offenen Klasse schaffen – sofern spontan nichts mehr schiefläuft!
In der Geschichte des Mr. Olympia, der in Kürze zum 56. Mal ausgetragen wird, gab es bereits das eine oder andere besondere Vorkommnis. 1968 beispielsweise wurde Sergio Oliva ohne weitere Teilnehmer zum Sieger ernannt, nachdem alle potenziellen Gegner abgesagt hatten. Genauso unvergesslich ist Jay Cutlers dritter von vier Triumphen im Jahr 2009. Der heute 47-Jährige war zuvor von Dexter Jackson entthront worden und holte sich den Titel zurück. Ein bisher einmaliges Ereignis in der Olympia-Historie, das Phil Heath theoretisch kopieren könnte, wenn er die Bühne in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit der Goldmedaille verlässt.
Eine ähnlich spannende Story offenbart sich, wenn man sich die für den diesjährigen Mr. Olympia qualifizierten Athleten ansieht. Es ist nämlich das erste Mal, dass mit Iain Valliere, Regan Grimes und Antoine Vaillant in der offenen Klasse gleich drei Kanadier antreten werden. Wühlt man ein wenig in der Vergangenheit, lässt sich relativ zügig feststellen, dass in den Jahren 1991, 1992, 1994, 1998 und 2011 schon jeweils zwei Bodybuilder aus dem nordamerikanischen Land mit von der Partie waren. Ein kanadisches Trio ist jedoch bislang unerreicht und zeigt eindrücklich, dass zumindest in dieser Generation mit IFBB Pros, die unter der Flagge mit dem Ahornblatt starten, gerechnet werden muss. Auch Chris Bumstead, amtierender Champion in der Classic Physique, stammt aus Kanada.
Während Iain Valliere und Regan Grimes keine Neulinge beim Mr. Olympia sind, feiert hingegen Antoine Vaillant am Samstag seine Premiere, allerdings nicht etwa in Las Vegas, wie es eigentlich geplant war, sondern Corona-bedingt in Orlando. Der 33-Jährige, früher von der Kultmarke Animal gesponsert, sicherte sich seine Startberechtigung durch einen Sieg bei der California Pro, die kurioserweise nach Las Vegas verlegt wurde und Vaillant dementsprechend immerhin eine Wettkampfteilnahme in Sin City bescherte. Betrachtet man den bisherigen Verlauf seines Lebens, das unter anderem von einer überstandenen Drogensucht gekennzeichnet bleibt, ist es zweifelsohne eine Errungenschaft für den Kanadier, beim prestigeträchtigsten Bodybuilding-Wettkampf der Welt seine Heimat zu vertreten.
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Regan Grimes machte die Qualifikation perfekt, indem er im Verlauf der Saison genügend Punkte sammelte. Insgesamt zwölf Zähler berechtigen ihn als Dritten im Ranking zur Teilnahme am Mr. Olympia 2020. Nachdem der 27-Jährige im Jahr 2018 auf der New York Pro die Classic Physique gewann und später in Las Vegas den achten Platz markierte, versucht er nun erstmals sein Glück in der offenen Klasse. Iain Valliere wiederum konnte sich in diesem Jahr durch einen Triumph auf der in Tampa veranstalteten New York Pro qualifizieren. Beim Mr. Olympia 2018 belegte der kanadische IFBB Pro im Zuge seines Debüts Rang 15.
Realistisch eingeschätzt, werden weder Regan Grimes noch Iain Valliere oder Antoine Vaillant beim Mr. Olympia 2020 ein Wörtchen um die Sandow mitreden können. Trotz der Pandemie und des dadurch dezimierten Teilnehmerfelds ist die Konkurrenz zu stark. Nichtsdestotrotz haben die drei Landsmänner einen Grund, sich zu freuen, denn ein Trio aus Kanada gab es beim weltweit renommiertesten Bodybuilding-Event noch nie – jedenfalls nicht in der offenen Klasse. Geschichte hat die „Canada Connection“ demzufolge bereits geschrieben, egal mit welchen Platzierungen.
Gut wenn diese „Hype-Events“ der „wandelnden Chemielabore“, die ja erst das
vielbeschworene „harte Training“ ermöglichen,bald aufhören.
Die Body-Building Idee ist eine andere und hat etwas mit Gesundheitgedanken
gemeinsam, die hier völlig abstrus „vergewaltigt“ werden.
Der „Drogenwechselkanadier“ ist auch ein Beispiel für „Suchtverlagerung“.
Na ja,wenn der Verstand der Fans solcher „Fleischklöpse“ wächst, dann
wird am Ende alles gut.
Und solange noch nicht alles gut ist, ist auch noch kein Ende:=)
MfG
W.H.
Ach Wolfgang Hennig, sei doch einfach ruhig.
Perfekter Kommentar…
Ist das Euer ernst? Das 3 Kanadier mitmachen vergleicht ihr mit einem Athleten der 8 Fach Mr. O wurde!?
In China ist übrigens Wasser über ein Sack Reis gekippt….
Hallo nico,
schade, dass du die Message des Artikels – wie scheinbar oft – nicht verstanden oder absichtlich missverstanden hast.
Ich bin froh, dass das anderen nicht so ging, sonst hätte ich eher an mir gezweifelt ;)
Dann guck sie dir einfach nicht an lieber Wolli…..