Noch vor einer Woche drehte sich alles um Olympia 2016 im brasilianischen Rio de Janeiro, doch auch vergangene Olympische Spiele rücken immer wieder in den Fokus. Wie die International Weightlifting Federation (IWF) aktuell in einer öffentlichen Bekanntmachung berichtet, wurden 15 Athleten nach einer erneuten Analyse ihrer Dopingproben von der Olympiade 2008 in Peking vorläufig suspendiert!
Bei den positiv getesteten Olympioniken handelt es sich ausschließlich um Gewichtheberinnen und Gewichtheber, die sich nicht nur „unter ferner liefen“ platzierten, sondern zum Großteil sogar eine Medaille gewonnen hatten. Zum ersten Mal wurden auch chinesische Athleten der Olympischen Spiele 2008 und 2012 des Dopings überführt, weshalb die Volksrepublik nun nach aktuellen Richtlinien einen einjährigen Ausschluss von internationalen Wettkämpfen der IWF zu befürchten hat.
Die Teilnehmer der Länder aus der früheren Sowjetunion bedienten sich vor allem an der Substanz Dehydrochlormethyltestosteron, das in der ehemaligen DDR von Jenapharm unter dem Namen Oral-Turinabol verkauft wurde. Bei den chinesischen Olympioniken von 2008 wurde vor allem das wachstumshormon freisetzende Peptid GHRP-2 nachgewiesen, während die kasachischen Sportlerinnen und Sportler vermehrt auf Stanozolol zurückgriffen. Eine gewisse Systematik scheint man hier also wohl erkennen zu können.
Natürlich werden von diesen Disqualifikationen erneut andere Teilnehmer profitieren und nachträglich eine bessere Platzierung zugesprochen bekommen. Das Erlebnis, live bei den Olympischen Spielen eine Medaille in Empfang zu nehmen, bleibt vielen jedoch verwehrt!
Quelle: barbend.com/iwf-announcement-15-lifters-test-positive-beijing-olympics/