Dass das Beintraining oft nicht ganz oben auf der Prioritätenliste trainierender Athleten steht, ist allgemein bekannt. Zum Beginn der Trainingskarriere wird jede noch so unglaubwürdige Ausrede benutzt, um sich vor der Kniebeuge zu drücken. Irgendwann realisiert man aber, dass Squats die absolute Königsdisziplin sind und entschließt sich, sie in den Trainingsplan zu integrieren. Ab diesem Zeitpunkt dauert es aber Jahre, bis eine korrekte Technik verinnerlicht wurde und man davon ausgehen kann, dass die Übung einwandfrei ausgeführt wird.
Viel zu komplex ist der Bewegungsablauf der Kniebeuge, als dass man ihn innerhalb von wenigen Trainingseinheiten erlernen könnte. Noch schwieriger wird es, wenn man nicht nur für die eigene Muskelentwicklung beugen will, sondern seine Leistung in einem Wettkampf unter Beweis stellen möchte.
Dort gibt es fest vorgeschriebene Regeln zur Ausführung einer korrekten Beuge. Man kann sich vorstellen, dass es gerade für Frischlinge fast unmöglich ist, unter Wettkampfbedingungen korrekt zu beugen.
Anscheinend gibt es aber auch Naturtalente, denen die Ausführung von Squats bereits mit der Muttermilch eingetrichtert wurde. Ein junger Powerlifter aus Neuseeland beweist aktuell mit einem Video aus seinem Training, dass er anscheinend mit einem unglaublichen Potenzial geboren wurde.
IPF World Classic Powerlifting Championships
In den letzten Tagen konnte man auf den Social Media Kanälen diverser Powerlifter erkennen, dass einer der wichtigsten Wettkämpfe im Powerlifting – die World Classic Powerlifting Championships – vor der Tür stehen.
Zahlreiche Videos aus Trainingseinheiten überfluteten Facebook, Instagram & Co. In allen konnte man bestaunen, wie gut die einzelnen Powerlifter auf das anstehende Kräftemessen in Kanada vorbereitet sind.
Eine Leistung sticht dabei aus der Masse heraus. Die Kniebeuge von Tim Monigatti, einem Studenten aus Neuseeland. Der 21-Jährige trainiert seit 2013, hat seinen Weg zum wettkampforientierten Powerlifting aber erst im Jahr 2016 gefunden.
https://www.instagram.com/p/Bja-BVdAHvL/?taken-by=tim_monigatti
Rekordanwärter
Ab diesem Zeitpunkt konnte der Junior jedoch Fortschritte machen, von denen so manch professioneller Kraftsportler nur träumt. Insgesamt fünf Mal in der Woche besucht der Neuseeländer das Studio seiner Universität, um an Kraft und Technik zu arbeiten – mit Erfolg.
Bereits jetzt hält er die neuseeländischen Rekorde bei den Junioren und in der offenen Klasse bis 74 Kilogramm beim Beugen mit 240 Kilogramm, beim Heben mit 280 Kilogramm und mit einem Total von 652,5 Kilogramm.
So wie es aussieht, werden diese Rekorde bald um weitere ergänzt. In einem kürzlich veröffentlichten Trainingsvideo sieht man den gerade einmal 21-Jährigen nämlich monströse 273 Kilogramm beugen.
Mit dieser Leistung überbietet er seinen persönlichen Rekord um zehn Kilogramm. Kann er dieses Gewicht auch bei den in Kanada stattfindenden IPF World Classic Powerlifting Championships bewältigen, übertrifft er den aktuellen Rekord in der offenen Klasse bis 74 Kilogramm um drei Kilogramm.
Es deutet also alles darauf, dass ein 21-Jähriger Junior bei den heute startenden Wettkämpfen einen neuen Weltrekord aufstellen wird.
Mit einer Beugeleistung von unglaublichen 273 Kilogramm hat der 21-Jährige Tim Monigatti die besten Chancen, bei den aktuell stattfindenden IPF World Classic Powerlifting Championships einen neuen Weltrekord aufzustellen. Bedenkt man, dass der Junior erst seit zwei Jahren wettkampforientiert trainiert, kann man erahnen, wie viel Potenzial in ihm steckt. Schafft der Neuseeländer es, sich weiterhin konstant zu verbessern, wird er in einigen Jahren wohl schon zur Elite im Powerlifting gehören.
Starke Leistung, aber macht man sich dabei nicht die Gelenke kaputt?