Nicht nur Bodybuilder gelten als Fans von Reiswaffeln, auch der Durchschnittsbürger greift gerne auf den runden Snack aus gepufftem Reis zurück oder reicht ihn bedenklos an den Nachwuchs weiter. Einem aktuellen Testbericht zufolge ist die handliche und kalorienarme Zwischenmahlzeit jedoch nicht ganz so gesund, wie man im ersten Augenblick vermuten würde!
Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat insgesamt 20 verschiedene Reiswaffeln getestet und konnte in nahezu allen getesteten Produkten Arsen und auch Acrylamid nachweisen. Bereits vor einigen Jahren wurde eine ähnliche Untersuchung durchgeführt, doch die gemessenen Werte der Gefahrenstoffe sind seitdem nicht etwa gesunken, sondern sogar weiter angestiegen. Drei der analysierten Artikel überstiegen dabei zudem den Höchstgehalt für anorganisches Arsen, der im vergangenen Jahr für die gesamte EU festegelegt wurde und seit 1. Januar 2016 nicht überstiegen werden darf.
Sowohl Arsen als auch Acrylamid gelten als krebserregende Substanzen. Während Arsen vor allem durch den belasteten Boden in die Nutzpflanzen gelangt, deren Belastung mit dem Schadstoff durch Pestizidbehandlung oder nahegelegene Metallverarbeitungsbetriebe weiter erhöht wird, kommt das enthaltene Acrylamid durch zu hohe Backtemperaturen zustande. Zumindest der zuletztgenannte Effekt kann durch Reduzieren der Hitze bei der Herstellung verringert werden und als relativ wenig mit Arsen belastet gelten beispielsweise die Böden in Ägypten und Indien.
Unter dem Strich kann Öko-Test nur die Reiswaffeln von Hipp weiterempfehlen, die mit der Note „gut“ ausgezeichnet wurden, doch auch dieses Produkt sollte nur gelegentlich verzehrt werden. Kinder sollen wenn überhaupt nur geringe Mengen des Snacks konsumieren!