Mit dem Romania Muscle Fest 2022 ist nunmehr auch die letzte Chance verstrichen, sich für den prestigeträchtigen Mr. Olympia im kommenden Dezember zu qualifizieren.
Dementsprechend vollgepackt waren auch teilweise die einzelnen Klassen im rumänischen Bukarest.
Aus deutscher Sicht unter anderem mit dabei: Patrick Teutsch in der Classic Physique und sowohl Enrico Hoffmann als auch Roman Fritz in der offenen Klasse.
Patrick Teutsch beim Romania Muscle Fest 2022
Bereits vor dem Romania Muscle Fest 2022 ließ sich Patrick Teutsch mit Fug und Recht eine sensationelle Wettkampfsaison attestieren.
Der Natural-Bodybuilder heimste selbst bei ungetesteten Events so viele Goldmedaillen ein, dass man sie kaum zählen konnte.
Den eindeutigen Höhepunkt stellte jedoch unweigerlich die Dennis James Classic dar, die Patrick in der Tat als neuer IFBB Pro in der Classic Physique verließ.
Sein weiterer Weg führte ihn dann zum finalen Olympia-Qualifier dieser Saison, und eins konnte man schon im Vorfeld festhalten: Zu verlieren gab es für den EVO-Athleten absolut nichts.
Schlussendlich sollte Patrick Teutsch aber mit der routinierten Profi-Konkurrenz zumindest zunächst seinen Meister finden.
Der Familienvater erschien wie gewohnt in überragender Härte, allerdings konnte er damit die zweifellos fehlende Muskelmasse nicht wettmachen. Zudem fiel neben seinen Mitstreitern teilweise die nicht gänzlich klassische Linie auf.
Als Ergebnis stand der letzte Callout und damit ein wohl geteilter 16. Platz zu Buche, was ohne Scorecards natürlich erst einmal unbestätigt bleibt.
Die Klasse für sich entscheiden konnte schließlich Adam Bomert vor Abdullah Alrabiah und Ruben Lopez Reyes.
Update: Patrick Teutsch hat wie vermutet den geteilten 16. Platz geholt.
Romania Muscle Fest 2022 – Ergebnisse Classic Physique
- Adam Bomert
- Abdullah Alrabiah
- Ruben Lopez Reyes
Roman Fritz und Enrico Hoffmann in der offenen Klasse
Definitiv für Aufsehen konnte Roman Fritz sorgen. Bei seinem mehr oder weniger spontanen Start in Rumänien trat der bayrische IFBB Pro sichtlich schwerer und zugleich spektakulärer auf.
Offenbar folgte Roman dem Rat jener Stimmen, die ihn gerne einmal ohne größere Vorabexperimente auf der Bühne sehen wollten, was von den Judges verdientermaßen mit dem ersten Callout belohnt wurde.
Anfangs war für den 34-Jährigen sogar eine Platzierung innerhalb der Top 3 durchaus realistisch, doch bedauerlicherweise schien er beim Posen nach und nach an Boden zu verlieren und dafür von den Kampfrichtern immer weiter nach hinten durchgereicht worden zu sein.
Enrico Hoffmann, der zum wiederholten Mal ein vom ihm mittlerweile standardmäßig starkes Paket präsentierte, schraubte sich im Zuge dessen ebenfalls an Roman Fritz vorbei.
Der Hamburger, der einen sensationellen dritten Platz und damit das beste Resultat seiner Profi-Karriere einheimste, untermauerte mit dieser stabilen Teilnahme erneut, dass zukünftig mit ihm in der offenen Klasse gerechnet werden muss.
Im Finale wurde Roman, der ähnlich wie zu Beginn der Vorwahl ablieferte, im Callout um die Ränge fünf bis zehn erst mittig, danach jedoch links außen positioniert, was leider für eine Platzierung außerhalb der Top 6 sprach. Nichtsdestotrotz ein deutlich verbessertes Showing, wenn nicht gar das beste Gesamtpaket seiner Laufbahn.
In einem engen Duell um den ersten Platz standen sich quasi dauerhaft Brett Wilkin und Behrooz Tabani gegenüber, mit glücklicherem Ausgang für den Iraner, der nun als letzter Athlet zum Mr. Olympia fliegt, sollte es keine Probleme mit dem Visum geben.
Update: Roman Fritz hat laut offizieller Scorecard den achten Platz belegt.
Romania Muscle Fest 2022 – Ergebnisse Men’s Open
- Behrooz Tabani
- Brett Wilkin
- Enrico Hoffmann
- Jan Turek
- Artem Pakhniuk
- Pablo Llopis Munoz
Weitere Klassen mit deutscher Beteiligung
Figure
In der Figur-Klasse konnte Hannah Prause den fünften Platz einfahren. Sie verlor damit gegenüber dem Wettkampf in Alicante etwas an Boden, zeigte sich aber dennoch in beachtlicher Form.
Siegreich war Rejoice Godwin, die Adela Ondrejovicova und Helen Zavitsanou verdrängte.
Women’s Physique
Die quantitativ größte Beteiligung gab es aus deutscher Sicht bei den Damen der Women’s Physique.
Hier schafften es Jessica Sestrem und Angela Winkelmann in den zweiten respektive dritten Callout. Uta Kohler-Spitzbart gelang es als Neu-Profi sogar, in den ersten Callout zu kommen. Die Top 6 verpasst sie knapp.
Marina Schermer und Vanessa Schnurpfeil wiederum mussten mit dem vierten Vergleich vorliebnehmen.
Den ersten Platz sicherte sich – wie zuvor in Alicante auch – Raluca Raducu aus Rumänien, gefolgt von ihrer Landsfrau Manal Ben Jabeur.
Update mit den Platzierungen in der Women’s Physique:
- Uta Kohler-Spitzbart: 7. Platz
- Jessica Sestrem: 11. Platz
- Angela Winkelmann: 16. Platz
- Marina Schermer: 16. Platz
- Vanessa Schnurpfeil: 16. Platz
Wellness
Bianca Saller realisierte in der Wellness Division den zweiten Callout, in dem sie weiter Richtung Mitte vorpreschen konnte. Eine Platzierung innerhalb der Top 10 kann demnach nicht ausgeschlossen werden, solange die Scorecards noch ausstehen.
Die Goldmedaille konnte sich in dem Fall Leonida Ciobu aus Moldawien krallen, unmittelbar vor Carina Marques aus der Schweiz und Lexy Oliver aus Italien.
Update: Bianca Saller hat den zehnten Platz belegt!