Blickt man auf die Vergangenheit von Dwayne „The Rock“ Johnson zurück, so hätte vor etwa 25 Jahren vermutlich kaum einer daran gedacht, dass aus einem Wrestler, der zu seinen schwierigsten Zeiten auf einer gebrauchten Matratze eines Sex-Motels geschlafen hat, einer der erfolgreichsten Hollywood-Schauspieler aller Zeiten werden würde. Dass er jetzt sogar als Präsident der Vereinigten Staaten kandidieren und scheinbar sogar ziemlich gute Siegeschancen dafür haben könnte, überrascht sogar Johnson selbst.
Obwohl dem 48-Jährigen die sportlichen Ambitionen quasi in die Wiege gelegt wurden, weil bereits sein Vater und Großvater erfolgreiche Wrestler waren, kamen die Erfolge des Muskelprotzes nicht von alleine, sondern resultieren aus harter Arbeit. Bevor Johnson im Jahr 1995 seinen ersten Showkampf im Wrestling absolvierte, verfolgte er den Plan, professioneller Football-Spieler zu werden, was aufgrund einer Knieverletzung jedoch im Sande verlief.
Einige Jahre später bekam der knapp zwei Meter große US-Amerikaner die erste Rolle in einem Film und verbrachte sein Leben von da an zwischen Rampenlicht und Wrestling-Ring, bis er 2006 den Rücktritt aus dem Sport verkündete, um sich vollständig auf seine Karriere als Schauspieler zu konzentrieren. Im Laufe der Jahre legte Dwayne einiges an Muskeln zu und wagte 2011 ein kleines Comeback in den Ring. Als er vor knapp vier Jahren dann sogar auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame verewigt wurde, hätte man meinen können, dass es für den dreifachen Vater kaum noch etwas zu erreichen gäbe. Doch nun wendet sich das Blatt und „The Rock“ könnte theoretisch schon in einigen Jahren zum Präsident gewählt werden.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage, die auch weitere prominente Persönlichkeiten wie Matthew McConaughey, Angelina Jolie, Tom Hanks und Oprah Winfrey berücksichtigt, zeigte nämlich, dass 46 Prozent der US-Amerikaner den Mitveranstalter des Bodybuilding-Wettkampfs „Athleticon“ zum Staatsoberhaupt wählen würden, wenn dieser eine Kandidatur in Betracht zöge.
Johnson selbst reagierte mit einer humorvollen Aussage auf die erzielten Ergebnisse und ließ via Instagram und Twitter folgendes verlauten:
„Ich glaube nicht, dass unsere Gründerväter sich jemals vorgestellt haben, dass ein 1,90 Meter großer, glatzköpfiger, tätowierter, halbschwarzer, halbsamoanischer, Tequila trinkender, Pick-up fahrender und Gürteltaschen tragender Kerl ihrem Club beitritt, aber wenn es jemals passiert, wäre es mir eine Ehre, euch, dem Volk, zu dienen.“
An dieser Stelle wird zwar deutlich, dass es für „The Rock“ selbst ein eher weniger realistisches Szenario darstellt, die Leinwand gegen das Weiße Haus einzutauschen, jedoch äußerte sich der Schauspieler bereits in vergangenen Interviews weniger skeptisch zu diesem Gedanken. Im Februar gab er gegenüber der USA Today preis, dass er sich eine Kandidatur durchaus vorstellen könne, wenn die Leute sich das wünschen, und dass es sich hierbei um keine leichtfertige Antwort handeln würde.
Es bleibt also spannend, ob der Bodybuilder in drei Jahren tatsächlich in Erwägung ziehen könnte, die USA zu regieren und den Übergang vom Action-Helden zum Staatschef zu wagen. Zumindest Schauspielkollege Chris Evans scheint begeistert von der Idee zu sein und hatte sich Dwayne in den sozialen Medien mit einem Augenzwinkern sogar als Wahlkampf-Partner angeboten. Eine durchaus amüsante Vorstellung, dass „Captain America“ und „The Rock“ schon bald gemeinsam das Weiße Haus betreten könnten. Abgesehen von der Eignung und jeglicher politischen Meinung steht eines sicherlich fest: Der fitteste Präsident aller Zeiten wäre Dwayne Johnson auf jeden Fall.