Mehrmals die Woche treten wir den Weg ins örtliche Fitness Studio an. Die Ziele sind bei den meisten Trainierenden klar festgelegt und umfassen sehr häufig eine bessere Optik. Sowohl im Shirt als auch in der Badehose möchte man möglichst muskulös und definiert aussehen. Gerade bei geringeren Außentemperaturen, sprich im Herbst oder Winter, leidet die Form aufgrund der größeren Nahrungszufuhr allerdings recht deutlich, obwohl man eigentlich durch das Bewegen schwerer Gewichte im Gym massive Mengen an Kalorien verbrennen sollte, oder? Das ist so nicht ganz richtig, denn in Bezug auf den Energieverbrauch zum Teil deutlich stärker ins Gewicht fällt die sogenannte NEAT, die nicht selten unterschätzt wird!
Die non-exercise activity thermogenesis, kurz auch als NEAT bezeichnet, ist die Energie, die man für all die Dinge aufwendet, die nicht Schlafen, Essen oder Trainieren sind. Dazu zählen zum Beispiel laufen, kochen, aufräumen, herumhampeln oder einfach nur die Haltung bewahren. Aufgrund der großen Vielfalt von Aktivitäten, die die NEAT umfasst, kann es schwer sein, sie genau zu definieren. Sie ist jedoch äußerst signifikant und kann von 15 bis zu 50 Prozent des täglichen Energieverbrauchs ausmachen.
Wenn du jemand bist, der bereits „zum größten Teil“ richtig isst und trainiert, kann die NEAT fast schon bahnbrechend sein. Man muss dabei nur an seine von Natur aus definierten Kumpels denken. Diejenigen, die scheinbar alles essen können, ohne an Form einbüßen zu müssen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind diese Person im Alltag einfach deutlich aktiver und haben gar nicht einen so unglaublich schnellen Stoffwechsel, der jegliche Nahrung einfach ohne Konsequenzen verbrennt.
Sie tendieren dazu, mehr herumzuzappeln, ständig in Bewegung zu sein und aktive Berufe zu auszuüben, während deine einzige Aktivität das einstündige Training im Gym ist, das für gewöhnlich gar nicht so viele Kalorien verbrennt, wie gerne angenommen wird.
Der einzig wirkliche Weg, die NEAT irgendwie ermitteln zu können, ist das Zählen der täglich gelaufenen Schritte. Fügt man ein bestimmtes Schrittziel zu seinem Tagesablauf hinzu, sollte man zunächst einmal überprüfen, was der derzeitige Stand ist. Auf einem iPhone oder anderen Smartphones mit beispielsweise dem Android Betriebssystem sind oft bereits ein Schrittzähler und andere Gesundheitsapps vorinstalliert. Nahezu alle Fitness Armbänder sind ebenfalls mit einer solchen Funktion ausgestattet.
Gewöhnlicherweise liegt man durchschnittlich bei 3.000-5.000 Schritten pro Tag, wenn man es nicht bewusst kontrolliert. Bei Bürojobs kann die Zahl sogar geringer ausfallen. Gehörst du zu diesen Menschen, sollte es dein erstes Ziel sein, auf ungefähr 8.000 Schritte zu kommen. Von dort aus steigerst du dich im Verlauf der nächsten Wochen und Monate allmählich in Richtung von 10.000 bis 15.000 Schritte täglich, was ausreichend sein sollte.
Um dies zu bewerkstelligen, musst du dir Gedanken darüber machen, wie du dich im Alltag mehr bewegen kannst, ohne dabei die Arbeit und ähnlich wichtige Dinge negativ zu beeinflussen.
Hier ein paar Tipps:
- Die Treppen statt dem Aufzug nehmen.
- Laufen, während man anfallende Telefongespräche führt.
- Eine oder zwei Haltestellen früher aussteigen, wenn man mit dem Bus unterwegs ist.
- Eine kleine Runde gehen, während man Pause hat.
- Meetings im Laufen abhalten.
- Am Abend mit dem Partner einen Spaziergang machen, statt faul auf der Couch zu sitzen und Fernsehen zu schauen.
Quelle: t-nation.com/training/tip-burn-more-calories-outside-of-the-gym