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Manfred Höberl: Kam der erste Synthol-Freak aus Österreich?

Beim Begriff des „Synthol-Freaks“ denken die meisten von uns zunächst wahrscheinlich an brasilianische oder russische Männer, die aussehen, als hätten sie nie eine Hantel in der Hand gehabt und sich stattdessen Unmengen an Öl in ihren Bizeps injiziert. Die Folge ist ein riesiger, unförmiger Arm der eher an eine unnatürliche Ansammlung von Körperfett oder ein Hämatom erinnert, als an einen trainierten Muskel. Doch was auf den ersten Blick ein Phänomen der Neuzeit zu sein scheint, reicht eventuell bis in die frühen 90er Jahre Zurück.

Seine sportliche Laufbahn begann Manfred Höberl im Alter von 18 Jahren mit dem Bodybuilding. Während es in den ersten Jahren das Ziel des Mannes aus dem österreichischen Graz war, so viel Muskelmasse wie möglich aufzubauen, merkte der ambitionierte Athlet schnell, dass er seinen Trainingskollegen in Sachen Kraft ein paar Nasenlängen voraus ist. So versuchte sich der 1,95 Meter große Mann fortan im Strongman Sport, der in dieser Zeit stark an Popularität zunahm.

Doch seine Begeisterung zum Bodybuilding wurde dadurch nicht getrübt. Mit 140 Kilogramm auf seine stattliche Körpergröße war Höberl eher einer der Athleten, die das ganze Jahr über eine durchaus respektable Form vorzuweisen hatten. Zum Vergleich, der viermalige World’s Strongest Man Gewinner Zydrunas Savickas alias Big Z brachte es zu Spitzenzeiten auf stolze 182 Kilogramm und war vier Zentimeter kleiner als der Österreicher.


https://www.gannikus.de/hot-stuff/nasser-el-sonbaty-ueber-die-traurige-wahrheit-des-wettkampf-bodybuildings/


Manfred Höberl war so stark, dass er nicht nur siebenmal zum stärksten Mann Österreichs und zweimal zum stärksten Mann Europas gekürt wurde, er schaffte es sogar 1994 fast, den World’s Strongest Man Titel zu gewinnen und platzierte sich nur knapp hinter dem legendären Magnus Ver Magnusson aus Island, der noch heute als Koryphäe in diesem Sport gilt. Zudem trat er 1991 in der ZDF-Sendung „Wetten Dass?“ auf, wobei er wettete, zehn Autos mit reiner Muskelkraft umwerfen zu können.

Stolze 66 cm maß der Oberarm des Österreichers.

Doch auch wenn es für Höberl nicht ganz zum stärksten Mann des Planeten reichte, einen anderen Weltrekord konnte der ehemalige Bodybuilder dennoch aufstellen. Anfang bis Mitte der 90er Jahre galt Manfred Höberl als der Mann mit dem dicksten Oberarm der Welt. Ganze 66 Zentimeter Umfang erreichte er und gewann sogar eine Wette über 5000 Dollar, indem er 200 Kilo curlte. Der Arm des 1964 geborenen Kraftsportlers hatte jedoch stets eine etwas verdächtige Form.

Zu dieser Zeit war der Gebrauch von sogenannten Site-Enhancement-Oils (SEOs) selbst unter Profisportlern noch sehr unbekannt. Erst Mitte der 1990er Jahre wurden Substanzen wie Esiclene populär, die Entzündungsreaktionen in der Muskulatur hervorrufen und sie dadurch künstlich anschwellen lassen. Auch der strategische Einsatz von Synthol gewann erst gegen Ende der 90er Jahre an Popularität. Höberls Arm sah für erfahrene Bodybuilder aber stets so suspekt aus, dass man ihm später den Gebrauch solcher Mittel unterstellte.

Nun, wie Erfahrungsberichte zeigen, beeinträchtigt die Injektion von Synthol und auch SEOs die Kraft in der betroffenen Muskelpartie. Offensichtlich erhöhen die Öle nicht die Zahl der Muskelfasern oder Mitochondrien, sondern stellen stattdessen Fremdkörper dar, die zu Schmerzen führen können. Trotz den Anschuldigungen bewies Höberl während seiner Spitzenzeit immer wieder, wie stark er war, was seine Erfolge in zahlreichen Wettbewerben zeigen. Aus diesem Grund wird noch heute darüber gestritten, ob sich der Österreicher solchen Mitteln bedient hat oder nicht.

Manfred Höberl hatte nicht nur die dicksten Oberarme der Welt, sondern war auch begeisterter Motorradfahrer.

Kurz nach dem World’s Strongest Man Wettkampf im Jahre 1994, der als Höhepunkt seiner Strongman-Karriere gilt, wurde Manfred Höberl in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, den er laut den Ärzten nur aufgrund seiner extremen Muskelmasse überleben konnte. Nach Monaten der Rehabilitation konnte der Österreicher erneut an Strongman Wettkämpfen teilnehmen, doch schaffte es nie, an seine vorherigen Erfolge anzuknüpfen.

1997 erlitt er während eines Strongman-Wettbewerbs eine weitere schwere Verletzung am Bizeps, die ihn letztendlich zum Ende seiner Karriere zwang. Fünf Jahre darauf war der einstige Bodybuilder erneut in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, bei dem er mit seinem Motorrad in einen LKW fuhr und aufgrund dessen komplett mit dem Krafttraining aufhören musste. Bis heute bestreitet er selbst den Einsatz von Synthol oder anderen Stoffen, die ihm zu einem größeren Armumfang verholfen haben sollen. Tatsächlich seien sie ihm während seiner Strongman Karriere eher ein Hindernis bei so mancher Übung gewesen.


Quellen:
vikingstrength.com/2012/01/18/manfred-hoeberls-25-inch-guns-bodybuilder-strongman-1990s/
en.wikipedia.org/wiki/Manfred_Hoeberl
facebook.com/658472450855731/photos/a.688273771208932/953745934661713/?type=1&theater

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3 Kommentare

  1. Mich würde interessieren, was Manfred heute macht, wie es ihm geht und ob er noch(wieder)trainiert? Wo lebt er heute?
    Ich kann mich noch sehr gut an seine spektakulären Auftritte auf der FIBO und im TV erinnern. Der Arm war eine Sensation damals. Auf der FIBO war der Steirer sehr publikumsnah, ausgesprochen freundlich und ein Star zum Anfassen. Bereitwillig und mit Freude hat er Fotos von sich machen lassen ohne dafür wie mancher Bodybuildingstar damals Geld zu nehmen. Er stand Rede und Antwort und war ausgesprochen unkompliziert. Sein Karriereende und im Zuge damit auch sein körperlicher Verfall wurde von vielen damals sehr bedauert. Wenn ihr von Gannikus Kontakt habt, sagt ihm beste Grüße und alles Liebe und Gute von einem alten Fan. Er hat uns damals mit seinen Auftritten und frischem Auftreten viel Freude gemacht

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