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Bodybuilder Justyn Vicky stirbt nach Genickbruch beim Kniebeugen

Bodybuilding und schweres Langhanteltraining bilden eine untrennbare Einheit. Doch die Mischung aus hohen Lasten und komplexen Bewegungsmustern birgt hohe Risiken. Bei einem dramatischen Trainingsunfall starb kürzlich ein indonesischer Bodybuilder. Die Liveaufnahme seines tragischen Todes geht nun um die Welt. Justyn Vicky erlitt beim Kniebeugen einen Genickbruch.

Das Todesopfer: Wer war Justyn Vicky?

Justyn Vicky war ein 33-jähriger Indonesier, der ursprünglich von der Insel Java stammte und zuletzt auf Bali in der angesagten Stadt Denpasar lebte. Hier arbeite er als Personaltrainer und Ernährungsberater. Mehr als zehn Jahren war Vicky aktiver Wettkampf-Bodybuilder und startete erfolgreich auf regionalen Veranstaltungen des IFBB. Auf Instagram hat @justynvickybali_island 29.700 Abonnenten, eine beachtliche Zahl angesichts der vergleichsweise geringen Popularität des Sports in Südostasien.

Wettkampfaufnahmen des verstorbenen Bodybuilders – Bild: Instagram

Vicky arbeitete nicht nur an seiner Ästhetik, sondern trainierte auch im Powerlifting-Stil und konnte hierbei erstaunliche Kraftwerte erreichen. Seine Leidenschaft für schwere Grundübung wurde ihm jedoch letztlich zum Verhängnis.

Wie es zum Unfall kam

Der Unfall ereignete sich am 15. Juli im The Paradise-Gym auf Bali. Justyn Vicky, dessen Körpergewicht bei ca. 70 Kilogramm liegt, versuchte sich an einer 210 Kilogramm schweren Kniebeuge. Als er aus der tiefsten Position des Squats nicht mehr aufstehen konnte, rollte die Langhantel über seinen Hals und Kopf nach vorn, wodurch seine Nackenwirbelsäule gewaltsam abgeknickt wurde.

Vicky wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert und notoperiert, verstarb jedoch kurz nach der Behandlung. Als Todesursache wurde der Bruch der Halswirbelsäule angegeben. Eine solche Fraktur führt je nach Höhe der Verletzung zu einem schnellen Tod, da hierbei lebenswichtige Nervenbahnen, die unter anderem für die Steuerung der Atmung zuständig sind, irreparabel geschädigt werden.

War der Spotter schuld?

Die Schuldfrage ist bei einem Unfall von derartiger Tragik immer eine schwierige. Auf dem Video, das mittlerweile im Internet viral gegangen ist, macht Vickys Spotter aber zumindest eine sehr unglückliche Figur. Zuerst ist seine Unterstützung, als das Scheitern des Versuchs eindeutig bevorsteht, sehr zurückhaltend. Dann bleibt er bis zuletzt dicht an Vickys Rücken, sodass dieser keine Chance hat, die Langhantel nach hinten abzuwerfen, wie es eigentlich bei einer misslungenen Kniebeuge angeraten wäre. Insgesamt wirkt sein Trainingspartner, zu dessen Person nichts bekannt ist, mit der Situation überfordert.

Das Risiko des schweren Trainings

Die Kniebeuge gilt vielen als die „Königin unter den Übungen“. Zurecht, denn sie ist ein wertvolles Tool für einen allumfassenden Kraft- und Muskelaufbau. Dem gegenüber steht jedoch ein Verletzungsrisiko, das auch vor erfahrenen Liftern wie Justyn Vicky offensichtlich nicht Halt macht.

2019 erregte der mehrfache Beinbruch des russischen Kraftdreikämpfers Yaroslav Radushkevich bei einer Wettkampfbeuge von 250 Kilogramm weltweite Aufmerksamkeit. Der Schweizer IFBB-Pro Jean Pierre Fux beendete nach  einem schweren Unfall bei einer mit 310 Kilo beladenen Kniebeuge seine Karriere. Sein nigerianischer Kollege Bola Ojek saß nach einem beidseitigen Abriss des Quadrizeps acht Wochen im Rollstuhl.

Der deutsche YouTube-Star John Gomez („Schwarzwald John“) zog sich beim Beugen in der Multipresse mit Leonidas Arkona ein beidseitiges Herausspringen der Kniescheiben zu. Die Liste ist nicht als abschließend zu betrachten.

Justyn Vicky war das schwere Beugen gewohnt – Bild: Instagram

Spotter sind keine Garantie

Das Schicksal des Justyn Vicky zeigt einmal mehr: Das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer Übung, genauer gesagt des verwendeten Gewichts, ist mit großer Sorgfalt zu betrachten. Auch welch große Verantwortung einem Spotter bei Maximalkraftversuchen zukommt, wird durch den erschütternden Unfall deutlich.

Auf Instagram haben inzwischen viele Fans und Angehörige ihre tiefe Anteilnahme bekundet. So postete das Paradise Bali einen rührenden Nachruf auf ihren ehemaligen Mitarbeiter und Freund: „[…] er war ein Leuchtfeuer der Inspiration, Motivation und unerschütterlichen Supports […] dein Einfluss auf unser Leben war unermesslich. Dein Vermächtnis wird durch die unzähligen Leben, die du berührt hast, weiterleben.“

Titelbild: Video des Unfalls (Filmender unbekannt)
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2 Kommentare

  1. Ich begreife es einfach nicht, die haben Powerracks, aber sie trainieren immer davor, immer diese blöde Ego Scheisse! Bei uns im Gym das gleiche! Bankdrücken, Kniebeugen immer ohne safeties, wenn der Spotter einen Moment nicht aufpasst ist fertig! Aber Hauptsache es sieht cool aus!

  2. Was hat der da für einen Spotter!? Der hat doch keine Ahnung was er da macht. Seit wann hilft man mit den händen. Vor allem bei 200kg. Durch sein versuch mit den Händen hoch zu helfen ist er nach hinten gefallen. Der hat doch da diese dicken Crossfit platten die dafür da sind um sie auf den Boden schmeissen zu können. So hätte er einfach das ganze nach hinten werfen können.

    Oh man…

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