Der Sport Bodybuilding ist voll mit Steroidkonsumenten. Eigentlich weiß das auch jeder, der etwas Krips besitzt und nicht erst seit gestern trainiert. Mal ehrlich, wer hat jemals gedacht, man könne den Körper eines Ronnie Coleman mit guter Ernährung und hartem Training erreichen? Dass aber auch Sportler, die nicht danach aussehen, in einigen Fällen Medikamentenmissbrauch betreiben, zeigt jetzt eine neue Studie der UEFA.
Demnach zeigt diese aktuelle Studie, dass um einiges mehr Spitzenfußballer Steroide verwenden, als man bisher glaubte. Um genau zu sein waren 7,7% der 4195 anonymen Urinproben zwischen 2008 und 2013 positiv und müssten weiter untersucht werden. Bisher war man von nur 1,3% positiver Proben ausgegangen.
Rechnet man diese fast 8% mal auf einen durschnittlichen Kader eines Fußballvereins von 25 Mann hoch, dann sind ca. zwei Spieler pro Team gedopt. Das ist jetzt gar nicht mal so wenig.
Die Urinproben stammen im Fall dieser Studie von Spitzenfußballern, die auch in großen Vereinswettbewerben wie der Champions und Europa League aktiv sind. Die Studie liefert jedoch keinen eindeutigen Beweis, sondern nur Hinweise darauf, dass wohl mehr Steroide konsumiert werden, als man bislang annahm.
Die Wissenschaftler tätigten aber auch die Aussage, dass die Ergebnisse nicht voll repräsentativ seien, da einige Labore keine aureichende Standardisierung besäßen. 7,7% positive Proben wären zu hoch angesetzt. Man kann nicht genau sagen, ob manche Spieler wirklich mit exogenem Testosteron nachgeholfen haben oder ob sie tatsächlich eine so hohe Eigenproduktion aufweisen.
Wenn die Zahlen sich auch nur irgendwie bestätigen lassen, dann wäre das ein ziemlicher Skandal. Das würde bedeuten, dass Fußballer in den internationalen Top Ligen regelmäßig zu verbotenen Substanzen greifen, um sich damit einen Vorteil zu verschaffen. Fußball wäre dann nicht mehr der bislang so saubere Sport und würde ebenfalls – wie beispielsweise der Radsport oder die Leichtathletik – einen immensen Imageschaden davon tragen.