Aufgrund der weltweiten Pandemie-Situation standen auch die Organisatoren der Reebok CrossFit Games 2020 vor einer größeren Herausforderung. Um die seit 13 Jahren veranstalteten Spiele nicht ausfallen zu lassen und COVID-19 zu trotzen, hatte man sich überlegt, die Teilnehmer zunächst virtuell gegeneinander antreten zu lassen. Dadurch wurde das Infektionsrisiko gesenkt und eine Vorauswahl getroffen, in Folge derer jeweils fünf Frauen und Männer die Chance bekamen, sich ultimativ und in natura gegeneinander zu beweisen. Diese Finals, ausgetragen im kalifornischen Aromas, gingen nun am vergangenen Wochenende über die Bühne.
Wenn man die Reebok CrossFit Games 2020 kurz und prägnant auf den Punkt bringen möchte, so würde der Satz „Sie haben es wieder getan!“ die Situation nach dem Event wohl ziemlich treffend beschreiben. Weder Tia-Clair Toomey noch Mat Fraser, beide als absolute Favoriten auf den Sieg ins Rennen gegangen, gaben sie nämlich die Blöße und verteidigten in dominantester Art und Weise ihre Titel „Fittest Woman on Earth“ respektive „Fitness Man on Earth“. Der Ausgang war zwar vorhersehbar, aber nichtsdestotrotz musste der Wettkampf erst noch bestritten werden, bevor die „war doch klar“-Parolen durch die sozialen Medien gefeuert werden konnten.
Während sich Mat Fraser zum mittlerweile fünften Mal nacheinander zum Gewinner krönte und damit Rich Froning (vier Titel von 2011 bis 2014) in den Schatten stellte, gelang Tia-Clair Toomey immerhin der vierte Triumph, womit sie ihren Vorsprung vor Katrin Tanja Davidsdottir und Annie Mist Porisdottir (je zwei Siege) ausbaute. Nach insgesamt zwölf absolvierten Events stand eines in jedem Fall fest. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern bekamen die Zuschauer vor dem Livestream zwei der besten Leistungen in der Geschichte der CrossFit Games zu sehen.
Angesichts der aktuellen Pandemie-Situation auf der gesamten Welt standen auch für die Reebok CrossFit Games 2020 einschneidende Veränderungen an. Das jährlich stattfindende Spektakel wurde nämlich kurzerhand zu einem Hybrid-Event umgeformt, für das die Teilnehmer im ersten Teil lediglich virtuell gegeneinander antraten. Demnach ermöglichte der Online-Wettkampf den Athleten einen sonst nie dagewesenen Heimvorteil, allerdings kamen im […]
Virtueller Showdown: So lief Teil 1 der CrossFit Games 2020!
Besonders erwähnenswert war definitiv die Dominanz, mit der Mat Fraser die CrossFit Games 2020 für sich entschied. Dass der US-Amerikaner bei Normalform in seiner eigenen Liga spielt, ist hinlänglich bekannt. Allerdings ließ Fraser seine Konkurrenz beinahe wie Schuljungen aussehen und lieferte eine annähernd perfekte Performance ab. Von möglichen 1200 Punkten holte der 30-Jährige schier unglaubliche 1150, indem er alle Einzeldisziplinen außer zwei als Erstplatzierter abschloss. Auch das CrossFit Total und das Swim ‚N Stuff meisterte Mat als Zweiter und verlieh im Zuge dessen seiner Vormachtstellung Nachdruck.
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Tia-Clair Toomey wiederum glänzte ebenfalls, wenn auch nicht ganz so stark wie Mat Fraser. Die Australierin verbuchte zum Schluss 1025 der maximal zu erlangenden 1200 Punkte und brachte so einen komfortablen Abstand zwischen sich und Rang zwei, auf dem Katrin Tanja Davidsdottir mit 665 Zählern landete. Im Fall von Toomey standen letztlich neun von zwölf gewonnenen Einzeldisziplinen zu Buche. Ihre Probleme hatte die 27-Jährige beim Handstand Sprint (Platz fünf), beim Ranch Loop (Platz drei) und bei Atalanta (Platz drei).
Durch ihren Sieg bei den Reebok CrossFit Games 2020 zementierten Tia-Clair Toomey und Mat Fraser nicht nur ihren Status als absolute Legenden dieses Sports, sondern nahmen zudem natürlich auch ein sattes Preisgeld mit nach Hause. Jeder von ihnen durfte sich über einen 300.000 US-Dollar schweren Scheck freuen. Anders als beispielsweise im Bodybuilding, wo die Damen-Klassen meist deutlich weniger Preisgeld zugesprochen wird, herrscht im CrossFit seit jeher Gleichberechtigung unter den Geschlechtern.