Wenn es um den Fettabbau geht, kommt man um eine Diät nicht herum. Wer nicht in einem dauerhaften Kaloriendefizit ist, der wird nicht zu seinem Sixpack gelangen. Das sind die Gesetze der Thermodynamik. Wer Fett abbauen will, muss demnach mehr Kalorien verbrennen, als er zuführt. Die Vorstellung, man müsse einfach nur ein paar Fatburner einwerfen, ist leider sehr ideologisch, denn das wird nicht klappen. Dennoch können bestimmte Fatburner oder Supplements dabei behilflich sein, den Fettabbauprozess zu optimieren. Die wichtigsten und effektivsten Substanzen für diese Zwecke findest du in den folgenden Abschnitten!
Supplement 1: Koffein
Der absolute Klassiker. Koffein ist dazu in der Lage, die Stoffwechselaktivität anzukurbeln und die Thermogenese leicht zu erhöhen. Außerdem führt eine entsprechend gut dosierte Koffeinzufuhr zu einem Anstieg des Adrenalinspiegels. Adrenalin kann bei der Lipolyse, sprich bei der Freisetzung der Fettsäuren aus den Fettdepots behilflich sein. Anschließend müssen diese nur noch verbrannt werden und das bekommen wir über eine negative Kalorienbilanz und ausreichend Training und Bewegung gut hin. Außerdem hilft Koffein durch den pushenden Effekt, die Diät besser in den Griff zu bekommen, denn gerade wenn der Körperfettanteil stark gesunken ist und man schon lange auf Diät ist, sinkt in der Regel auch das Energielevel. Koffein hilft dagegen anzugehen.
Supplement 2: Grüntee Extrakt
Auch hier nichts wirklich Neues oder Bahnbrechendes, aber dennoch effektiv, denn auch der Extrakt im grünen Tee, speziell EGCG, kann zu einer Steigerung der Thermogenese führen. Gleichzeitig wird der Abbau von Nor-Adrenalin verlangsamt, was wiederum dazu führt, dass die positive Wirkung auf die Fettfreisetzung länger anhält. Neben den Eigenschaften aus diätetischer Sicht hat der Grüntee Extrakt jedoch auch noch gesundheitlich positive Wirkungen. Seine volle Stärke beim Fettabbau entfaltet der grüne Tee jedoch in Kombination mit Koffein.
Supplement 3: Nikotin
Das ist eigentlich kein wirkliches Supplement, soll zur Vollständigkeit aber trotzdem aufgeführt werden. Wichtig ist, dass wir hiermit definitiv nicht zum Rauchen auffordern wollen. Das Gegenteil ist der Fall, denn Zigarettenrauch hat eine Vielzahl toxischer und krebserregender Stoffe in sich. Daher sollten lieber Nikotinkaugummis gekaut werden. Dabei bekommt man isoliertes Nikotin und das in deutlich geringeren Dosen als beim Zigarettenrauch. Dann kann Nikotin zusammen mit Koffein für eine deutliche Steigerung der Stoffwechselaktivität führen und gleichzeitig den Appetit massiv verringern. Das geht teilweise so weit, dass selbst bei strenger Diät praktisch kein Hungergefühl mehr vorhanden ist. In einer kalorienreduzierten Phase mehr als wertvoll.
Supplement 4: Yohimbin
Auch hier handelt es sich eher um ein Medikament als um ein Supplement. Da Yohimbin jedoch in anderen Ländern als Supplement verkauft wird und in vielen gängigen Fatburnern enthalten ist, möchten wir die Gelegenheit nutzen, um über die Wirkungsweise aufzuklären. Es handelt sich dabei um einen alpha-2-Antagonisten. Soll bedeuten, Yohimbin kann die alpha-2-Rezeptoren am Gewebe blockieren. Das resultiert darin, dass die Fettfreisetzung hier besser funktioniert und nicht gehemmt wird. Gerade die Problemzonenbereiche haben eine hohe Dichte an alpha-2-Rezeptoren, weshalb es auch so schwierig ist, sie gezielt abzubauen. Mit Yohimbin wird dies erleichtert. Wichtig ist aber: Yohimbin wirkt nur in Kombination mit einer kalorienreduzierten Low Carb Diät oder während ausgedehnter Fastenphasen und bei gleichzeitiger körperlicher Aktivität. Yohimbin löst lediglich aus, dass die Fettfreisetzung nicht blockiert wird. Verbrannt werden müssen die Fettsäuren natürlich trotzdem.
Supplement 5: Synephrin
Synephrin wird gerne als kleine Schwester von Ephedrin verstanden und bezeichnet. Epherdrin ist mittlerweile eine verbotene Substanz. Sowohl bei Epherdin als auch bei Synephrin handelt es sich um beta-Rezeptor-Agonisten. Sie stimulieren also ähnlich wie Adrenalin die beta-Rezeptoren am Fettgewebe. Das führt zu einer verstärkten Freisetzung von Fettsäuren aus dem Fettgewebe. Werden gleichzeitig die alpha-Rezeptoren blockiert, ist dieser Effekt umso stärker. Parallel dazu kommt es zu einer Erhöhung der Thermogenese, einer Beschleunigung des Stoffwechsels und einem appetitunterdrückenden Effekt. Insgesamt also durchaus interessant für den Fitness Sportler. Allerdings wirkt Synephrin deutlich schwächer als Ephedrin, denn Ephedrin wirkt in erster Linie auf die beta-1 und beta-2 Rezeptoren, wohingegen Synephrin auf die beta-3 Rezeptoren wirkt. Die beta-3-Rezeptoren haben einen geringen Einfluss als speziell die beta-2-Rezeptoren. Daher ist die Wirkung von Synephrin geringer als beim Ephedrin, aber eben auch das Nebenwirkungspotential, da der Herzmuskel ebenfalls beta-Rezeptoren besitzt und es so zu einer Erhöhung der Herzfrequenz kommen kann.
Supplement 6: Naringin
Naringin ist ein Glykosid aus Zitruspflanzen. Es wird zu den Polyphenolen gerechnet. Naringin findet man vor allem in Pomelos und in der Grapefruit. Für sich alleine wirkt sich Naringin kaum auf den Fettabbau aus, sondern hat eher antioxidative Wirkungen. In Kombination mit Synephrin und Hesperidin ist aber eine beachtliche Steigerung der Stoffwechselrate und damit des Kalorienverbrauchs zu erreichen. Wichtig: Naringin kann den Abbau verschiedener Medikamente verringern und deren Wirkung verstärken. Bevor man also mit Naringin experimentiert, sollte man sichergehen, keine Medikamente einzunehmen.
Supplement 7: Hesperidin
Hesperidin findet man – ähnlich wie Naringin – in Zitruspflanzen, wo es als natürliches Flavonoid vorkommt. Das wirklich Interessante an Hesperidin ist die Wirkung zusammen mit Naringin und Synephrin. Eine Kombination dieser drei Supplements konnte einen Mehrverbrauch an Kalorien um bis zu 129 Kalorien innerhalb von 75 Minuten nach der Einnahme generieren. Nicht schlecht für eine solche Mixtur.
Fazit
Noch einmal: einfach nur einige Fatburner zu konsumieren, macht nur wenig Sinn. Ohne ein Kaloriendefizit und eine gut durchdachte Diätführung ist ein Fettabbau nicht möglich. Wenn es dann aber ans Eingemachte geht, können derartige kleine Helferlein durchaus sinnvoll und nützlich sein!