Für alle diejenigen, die zittrig oder nervös vom normalen Koffein werden, gibt es jetzt eine neue Alternative. Sie heißt Theacrine und wie sowohl Tier-, als auch Humanstudien herausgefunden haben, ist die Wirkung ähnlich zu Koffein, nur ohne die Nebenwirkungen. Zudem scheint Theacrin auch sicher in der Einnahme zu sein.
Theacrin
Die Strukturformel von Theacrin ähnelt der von Koffein sehr. Die Substanz kommt in der Frucht und dem Saft der Pflanze Cupuacu oder im Kucha Tee vor. Momentan taucht Theacrin in zahlreichen Bodybuilding Supplements auf, insbesondere in Boostern und Fat Burnern. Von den Herstellern wird als nebenwirkungsärmer beschrieben. Die Dosierung liegt normalerweise zwischen 100 und 300mg.
Theacrin vs. Koffein
In Dosierungen im hohen zweistelligen und niedrigen dreistelligen Milligrammbereich haben sowohl Theacrine, als auch Koffein einen stimulierenden Effekt. Beide Substanzen wirken generell auch auf die gleiche Art und Weise: Der Adenosin Rezeptor wird geblockt und die Konzentration an Dopamin im Gehirn wird erhöht.
Für üblich findet man Theacrine in Supplements mit anderen Stimulanzien kombiniert, da es den Effekt dieser Substanzen verstärken kann, indem die Löslichkeit und damit die Absorption verbessert wird. Koffein macht zwar das Gleiche, nur Theacrin macht es 5x besser.
Purus Labs beispielsweise vereint TheaTrim Theacrin, Koffein, Citrus Extrakt und Rauwolscine. In einer Studie aus dem Jahr 2015 wurde aufgezeigt, dass dieses Supplement zwar nicht die geistigen Fähigkeiten verbesserte, die Probanden sich aber energiereicher fühlten.
Wenn man die Ergebnisse aus Tierstudien auf den Menschen überträgt, dann scheint Theacrine in den gängigen Dosierungen im Gegensatz zu Koffein einen schmerzlindernden Effekt zu haben.
Ein weiterer Unterschied zwischen Theacrine und Koffein ist, dass Koffein nach rund einer Woche seine Wirkung verliert. Wie bereits erwähnt wirkt Koffein, indem es die Adenosin Rezeptoren sabotiert. Adenosin ist eine Substanz, die den Zellen sagt, dass sie zur Ruhe kommen sollen. Die Verabreichung von Adenosin führt dazu, dass der Körper mehr Adenosin Rezeptoren bildet, was dann zu einem geringeren stimulierenden Effekt des Koffeins führt. Das scheint jedoch bei der Gabe von Theacrine so nicht zu passieren.
Pilotstudie
Forscher am Center for Applied Health Sciences veröffentlichten das Abstrakt einer kleinen Humanstudie aus dem Jahr 2014. In dieser Studie nahmen ein halbes Dutzend an Probanden für eine Woche 200mg Theacrin pro Tag ein.
Die Probanden hatten über den kompletten Zeitraum des Experiments einen Effekt von der Supplementation. Es scheitn so, dass der Körper sich nicht daran gewöhnt hat, wie das bei Koffein der Fall gewesen wäre. Bis zu sechs Stunden nach der Einnahme berichteten die Teilnehmer über weniger Ermüdung, weniger Stress, erhöhte Libido, mehr Traininslust, mehr Kozentration und mehr Energie.
In vergleichbaren Studien mit Koffein hatten die Probanden nach ein paar Stunden einen Crash. Das scheint bei Theacrine ebenfalls nicht der Fall zu sein.
Umfangreichere Studie
Im Januar 2016 wurde eine weitere Studie im Journal of the International Society of Sports Nutrition veröffentlicht, welche die Effekte der Supplementation mit 200 und 300mg Theacrin erschließen sollte. Das Experiment ging über acht Wochen und der Hauptfokus lag darauf, die Sicherheit von Theacrine zu ermitteln.
Die Forscher fanden heraus, dass Theacrin nicht gefährlich für die Leber, das Immunsystem oder die Cardiovaskularität ist. Es hat außerdem keine Auswirkungen auf die Körperkomposition.
T1 = vor der Supplementation; T2 = nach vier Wochen; T3 = nach acht Wochen; PL = Placebo; LD = 200mg Theacrin täglich; HD = 300mg Theacrin täglich
Wie die obigen Abbildungen zeigen, führte die Supplementation mit Theacrine nicht zu einer Reduktion der Fettmasse. Diese Ergebnisse lassen also zumindest Zweifel aufkommen, ob Theacrin in Fat Burnern Sinn macht. Die Substanz scheint sinnvoller in Pre Workout Produkten einsetzbar zu sein, da kein Gewöhnungseffekt und kein Crash aufzutreten scheinen und die Wirkung mit Koffein vergleichbar ist.
Quelle: ergo-log.com/theacrine-caffeine-s-gentler-brother.html
Referenz: ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4271659/
Beide erwähnten Studien wurden von Compound Solutions finanziert.
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