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Der Beweis? – Machen anabole Steroide vergesslich?

Wenn wir an die potenziellen Nebenwirkungen anaboler Steroide denken, kommen zunächst die offensichtlichen Probleme, wie ein erhöhter Blutdruck, die Suppression der körpereigenen Testosteronproduktion, Unfruchtbarkeit, Akne, Haarausfall, etc. in den Sinn. Weniger akute Nebenwirkungen sind dagegen oft nicht direkt erkennbar und manifestieren sich eher schleichend und über die Zeit. Gerade sie können jedoch Auswirkungen auf das tägliche Leben haben. Eine Untersuchung aus England zeigte, dass Personen, die anabole Steroide zum Muskelaufbau verwenden, wahrscheinlich ein höheres Risiko für Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit tragen. Schauen wir uns an, was die Autoren dazu zu sagen haben!

Besonders unter ernsthaft trainierenden Bodybuildern, Powerliftern und Gewichthebern, ist der Konsum anaboler Steroide zur Steigerung der körperlichen Leistung und des Muskelaufbaus weit verbreitet. Schätzungen zufolge sollen rund 38 Prozent aller Fitnessstudiobesucher derartige Mittel verwenden [1, 2]. Ein Team an der Northumbria University in Newcastle hat sich daher mit der Frage beschäftigt, inwieweit diese Praktiken die Gedächtnisleistung im Alltag beeinflussen könnte [3]. Dabei wurden 95 junge, männliche Trainierende im Alter zwischen 18 und 30 Jahren rekrutiert. Etwa die Hälfte von ihnen hatte bereits Erfahrungen mit Steroiden, die andere Hälfte nicht.

Dabei fand das Team von Dr. Tom Heffernan heraus, dass diejenigen, die die Dopingsubstanzen verwendeten, im Vergleich zu ihren naturalen Kollegen etwas häufiger Defizite in ihrer prospektiven und retrospektiven, das heißt zukünftigen und rückblickenden Gedächtnisleistung sowie der Funktion der Ausführung mentaler Aufgaben aufwiesen [3].

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Anhand der Auswertung des Fragebogens erwiesen sich 39 Prozent der Steroidnutzer als vergesslicher in Bezug auf das prospektive Gedächtnis. Dies stellt den Prozess dar, sich an etwas zu erinnern, was man in der Zukunft erledigen wollte oder geplant hat. Beispiele wären hier das Zahlen einer Rechnung oder die Einnahme eines Medikamentes. Ebenfalls waren sie um 28 Prozent vergesslicher was die Erinnerung an vergangene Ereignisse oder Fakten anging.

Die Ausführungsfunktion mentaler Aufgaben lag dagegen um 32 Prozent niedriger als bei den Nicht-Nutzern. Diese Funktion beschreibt die Anzahl der kognitiven Prozesse, die einer Person dabei helfen, aufmerksam zu sein, eine Information zu koordinieren sowie eine Aufgabe zu planen und auszuführen. Eine beeinträchtigte Leistung in diesem Parameter steigert die Wahrscheinlichkeit für Verwirrung und eine schlechte Planung, wohingegen ein reduziertes prospektives Gedächtnis zu Vergesslichkeit führt.

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Während vorherige Studien von der Harvard University bereits Defizite im räumlichen Gedächtnis, bedingt durch den Gebrauch anaboler Steroide, zeigte, ist dies die erste Untersuchung, die den Einfluss von exogenen Hormonen im Kontext der sportlichen Leistungsfähigkeit auf das Erinnerungsvermögen für alltägliche Aufgaben erforschte. Dr. Heffernan erklärte gegenüber ScienceDaily:

„Der nicht-medizinische Gebrauch anaboler androgener Steroide trat in den 1960er Jahren in den Vordergrund, als Elite-Athleten und Bodybuilder anfingen Medikamente zu nutzen, um ihren Muskelaufbau und die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Seit den 1980er Jahren nutzen Millionen Menschen weltweit diese Steroide mit einem sportlichen Interesse, was mit der Zeit auch unter Hobbyathleten immer verbreiteter wurde.“

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Insgesamt hält das Forscherteam fest, dass die langfristigen Auswirkungen des Steroidgebrauchs mittlerweile sehr gut dokumentiert sind. Allerdings hätten wir bisher nicht hinreichend gewusst, welche Auswirkungen die leistungssteigernden Mittel auf unser alltägliches Leben haben. Die Ergebnisse der Untersuchung deuten darauf hin, dass der langfristige Missbrauch einen signifikanten Einfluss auf die alltägliche Gedächtnisleistung und die Erinnerungsfähigkeit besitzt. Laut den Autoren könnten diese Erkenntnisse Auswirkungen auf viele Lebensbereiche haben. Darunter zwischenmenschliche, berufliche und gesundheitliche Aspekte sowie das Lernen.

Das Problem bei solchen Untersuchungen ist jedoch, dass sie rein auf Fragebögen basieren und daher observativer Natur sind. Zum einen kann dadurch nicht zwangsweise geschlussfolgert werden, ob die Steroide Schuld am Verlust der kognitiven Leistung sind, oder Menschen mit einem von vornherein geringeren Denkvermögen einfach öfter dazu tendieren, anabole Steroide zu konsumieren. Schaut man sich in den gängigen Fitnessstudios um, stellt dies womöglich einen berechtigten Einwand dar, der die Interpretation der Ergebnisse erschwert. Weiterhin wird nicht klar, welchen Einfluss die verschiedenen Arten, Dosierungen und Kombinationen anaboler Substanzen auf das Gedächtnis haben. 

Es ist aus ethischer Sicht allerdings unmöglich eine Interventionsstudie am Menschen durchzuführen, in der man die kognitive Leistungsfähigkeit von naturalen Athleten testet und ihnen dann in kontrollierter Art und Menge Steroide verabreicht, um die Auswirkungen dieser Maßnahme genau zu erforschen. Keine Ethikkommission der Welt würde eine solche Untersuchung genehmigen. In Kombination mit den Beobachtungen an der Harvard Universität sollte die vorliegende Studie jedoch gute Grundlage für weitere Arbeiten auf diesem Gebiet darstellen, die dringend nötig sind, um konkretere Aussagen ableiten zu können.

https://www.instagram.com/p/B3j1u1KAxut/


Primärquelle:

Northumbria University. „Gym steroid use has impact on memory.“ ScienceDaily. ScienceDaily, 7 July 2015.

Literaturquellen:

  1. Kanayama, Gen, James I. Hudson, and Harrison G. Pope Jr. „Illicit anabolic–androgenic steroid use.“ Hormones and behavior 58.1 (2010): 111-121.
  2. Skarberg, Kurt, Fred Nyberg, and Ingemar Engstrom. „Multisubstance use as a feature of addiction to anabolic-androgenic steroids.“ European addiction research 15.2 (2009): 99-106.
  3. Heffernan, Tom, et al. „Everyday memory deficits associated with anabolic-androgenic steroid use in regular gymnasium users.“ The Open Psychiatry Journal 9 (2015): 1-6.
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