Nach einer verpassten Teilnahme im Jahr 2019 steht es für Big Ramy auch 2020 nicht gerade gut um eine Qualifikation für den Mr. Olympia. Die European Pro, bei der sich außerplanmäßig gleich drei Athleten die Startberechtigung sichern konnten, musste der gebürtige Ägypter wegen eines positiven Corona-Tests kurzfristig absagen und so steht unter dem Strich weiterhin kein erfreuliches Abschneiden zu Buche. Die Arnold Classic im vergangenen März schloss der IFBB Pro „nur“ als Dritter ab. Dennoch gibt es für ihn jetzt eine finale Chance, um es doch noch nach Las Vegas zu schaffen!
Im Nachhinein ist es zwar nur Spekulation, doch im Großen und Ganzen liegt man wohl nicht falsch, wenn man Big Ramy bei der European Pro einen Platz auf dem Siegertreppchen zugetraut hätte. Das Teilnehmerfeld war keineswegs schlecht, doch selbst mit passabler Form wäre die Olympia-Qualifikation für den 36-Jährigen sicherlich machbar gewesen. Es kam allerdings anders. Kurz vor dem Event im spanischen Alicante wurde Ramy positiv auf Corona getestet und in Quarantäne geschickt, weshalb er nun mit der Chicago Pro sogar die letzte Möglichkeit verpasst, aktiv ins Geschehen einzugreifen. Auch dieser Umstand ist jedoch nicht aller Tage Abend.
Wie gemeinhin bekannt sein dürfte, qualifizieren sich nicht nur Wettkampfsieger und bisherige Sandow-Titelträger für den Mr. Olympia, sondern auch die besten Drei der Punktewertung. Dem Status quo zufolge befindet sich Big Ramy in dieser Rangliste mit neun Zählern auf Platz drei und wäre damit berechtigt, beim Mr. Olympia zu starten – wäre da nicht die Chicago Pro, die am kommenden Wochenende ausgetragen wird und ein paar direkte Konkurrenten auf den Plan ruft. Neben Maxx Charles (elf Punkte, Platz zwei) und An Nguyen (ebenfalls neun Punkte) nimmt auch Justin Rodriguez (acht Punkte, Platz vier) an der nach Atlanta verlegten Veranstaltung teil.
Ausgehend von der derzeitigen Teilnehmerliste für die Chicago Pro muss Big Ramy demnach seine Blicke vor allem auf An Nguyen und Justin Rodriguez richten, von denen sich aus seiner Sicht am Samstag bestenfalls keiner in der Top 5 platzieren sollte. Gewinnt Maxx Charles als einer der Favoriten den Wettkampf und verschwindet im Zuge dessen dank direkter Qualifikation aus dem Punkteranking, könnte sich auch einer der zwei US-Amerikaner auf Platz zwei bis fünf einreihen und Ramy wäre trotzdem qualifiziert. Der Worst Case wären dann eingetreten, wenn weder Nguyen noch Rodriguez gewinnt, beide aber in der Top 5 sind. Eine potenzielle Last-Minute-Teilnahme von Sergio Oliva Jr., momentan mit sieben Zählern im Punkteranking, lassen wir der Einfachheit halber aus den Rechenspielen heraus.
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Alles in allem wäre es für Big Ramy optimal, würden sich An Nguyen und Justin Rodriguez bei gleichzeitiger Nicht-Teilnahme von Sergio Oliva Jr. außerhalb der Top 5 platzieren. So oder so hätte ein Sieg von Maxx Charles nur Vorteile für den Ägypter. Gehen wir nämlich davon aus, Charles gewinnt die Chicago Pro, könnte sich auch entweder Nguyen oder Rodriguez unter den besten Fünf einreihen, aber eben auf keinen Fall beide gleichzeitig. Regan Grimes, der aktuell mit zwölf Zählern das Punkteranking anführt, wird in Atlanta nicht dabei sein und hofft dementsprechend auf keine unerwarteten Wendungen.
Selbst wenn sich spontan weitere Athleten für die Chicago Pro nachmelden sollten, kann Big Ramy also nicht mehr aktiv mitwirken und muss sich auf seine neun Zähler auf dem Punktekonto verlassen, die noch von der Arnold Classic im März dieses Jahres herrühren. Daraus resultierend bleibt dem 36-Jährigen nicht viel mehr, als geduldig abzuwarten und zu hoffen, denn positiv ist die Ausgangslage keineswegs. Sollten alle Stricke reißen, gibt es jedoch weiterhin die Option eines vom Verband ausgesprochenen Special Invites.