Vor weniger als einem Jahr beendete Flex Lewis, der sieben Mal den 212er-Titel beim Mr. Olympia holen konnte, seine beeindruckende Bodybuilding-Karriere. Der ursprünglich geplante Wechsel in die offene Klasse kam damit nie zu Stande. In einem aktuellen Video beweist Flex Lewis aber, dass er auch mit 39 Jahren als Bodybuilding-Rentner immer noch eine hervorragende Form besitzt.
Flex Lewis war ein Bodybuilding-Star
Bereits vor seinem Profidebüt im Jahr 2008 war James „Flex“ Lewis in der Bodybuildingwelt bekannt. Ein Jahr zuvor sicherte er sich mit dem Gesamtsieg bei den British Championships die Profikarte und war bereits damals bei der Firma Weider als Athlet unter Vertrag. Der namenhafte Nahrungsergänzungsmittelhersteller mag heutzutage nicht mehr denselben Glanz besitzen wie noch für über einer Dekade. Doch Anfang der 2000er war es ein Ritterschlag, bei Weider unter Vertrag zu stehen.
Als Flex Lewis in das Profi-Business einstieg, hatte die heutige 212er-Klasse noch ein Gewichtslimit von 202 Pfund. Schon damals war es dem Waliser wichtig, eine Mischung aus Symmetrie und Definition auf die Bühne zu bringen. Ebenso arbeitete der mehrfache Olympia-Sieger bereits damals mit einem heute sehr bekannten Vorbereiter zusammen. Neil Hill begleitete Flex Lewis auf seinem Weg auf die Profibühne.
Aus dem kleinen Wales in die große USA
Im Rahmen der Vorbereitung für seinen ersten Profi-Wettkampf, der Tampa Bay 2008, zog Flex Lewis aus dem kleinen Wales in die große USA. Genauer gesagt, ging es nach Brentwood, Tenessee, wo der Profibodybuilder auf eine ganz andere Bodybuildingkultur stieß. Während er in Wales noch viele Ablenkungen hatte, konnte er sich damals voll auf sein Training und seine Regeneration konzentrieren.
Das Training selbst blieb zu Beginn der Zeit in den USA weiterhin simpel. Da es in seinem Studio in Wales keine Maschinen gab, konzentrierte er sich auch dort auf Lang- und Kurzhantelübungen. Während Kniebeugen weniger zu seinem Übungsrepertoire gehörten, waren Kreuzheben und andere Grundübungen fester Bestandteil, um seinen Profikörper zu formen. Am Ende wurde es bei seinem Profidebut ein siebter Platz, was die schlechteste Platzierung bei einem Profiwettkampf bleiben sollte.
Der rasante Aufstieg des Flex Lewis
Kurz darauf gelang Flex Lewis sein erster Sieg in der Profiliga. Auf der Europa Pro Show gewann er die 202-Klasse. Ein Jahr später landete er bei seinem ersten Mr. Olympia Wettkampf auf Anhieb auf dem fünften Platz, bevor er 2010 eine Wettkampfpause einlegte.
Im Jahr 2011 wurde er zum Runner-Up beim Mr. Olympia, indem er sich den zweiten Platz in der 202-Klasse sichern konnte. Gleichzeitig war dies das letzte Jahr, in dem das Gewichtslimit so niedrig angesetzt wurde. Seit 2012 sprechen wir von der 212-Klasse, was für Flex Lewis bedeutete, dass er 10 weitere Pfund an Muskelmasse aufbauen konnte. Diese Chance ließ er nicht ungenutzt:
Im Jahr 2012 holte sich der damalige Profi den Titel beim Mr. Olympia. Sechs weitere sollten Jahr für Jahr folgen.
Form-Update aus dem Ruhestand
Im Mai 2022 telefonierte der Waliser mit Dan Solomon. Der Olympia-Präsident erklärt daraufhin über Instagram, dass er mit Flex Lewis gesprochen habe und dieser ihm in einem emotionalen Gespräch seine Entscheidung mitgeteilt habe. „The Welsh Dragon“ wollte sich ab dem damaligen Zeitpunkt auf seine Familie und insbesondere seine Tochter konzentrieren.
Dass unter der Kleidung weiterhin ein beeindruckender Körper steckt, zeigte Flex Lewis nun in einem Mitte März 2023 veröffentlichten Video. Auch wenn der Körper nicht seiner Wettkampfform entspricht, kann der ehemalige Olympia-Champ noch heute beeindrucken.
(fha) | Titelbild: Youtube
