Auch wenn Markus Rühl heutzutage in Deutschland eine größere Popularität genießt, gab es noch einen weiteren deutschen Athleten, der in den 2000ern kontinuierlich internationale Erfolge feierte und bis heute der Szene erhalten blieb. Dennis James ist inzwischen bereits 58 Jahre alt und hat seine aktive Karriere längst hinter sich gelassen. Dass „The Menace“ aber weiterhin so manch Jungspund etwas vormachen kann, bewies der in Heidelberg geborene Athlet kürzlich erst wieder.
Vom Bodybuilder zum Wegbereiter im Bodybuilding
Dennis James ist Teil einer Ära, auf die deutsche Bodybuildingfans heutzutage fast schon wehmütig zurückblicken. Anfang der 2000er konnten sich die Schwergewichtsprofis Markus Rühl, Günter Schlierkamp und Dennis James regelmäßig auf die vorderen Plätze bei internationalen Wettkämpfen schieben.
Obwohl der heute 58-Jährige bis kurz vor dem Ende seiner aktiven Karriere nur einen Profi-Sieg erringen konnte und letztlich mit drei Show-Siegen den aktiven Sport beendete, sollte dies nichts an seiner Popularität ändern. Diese schaffte der ehemalige IFBB Pro, sich auch nach seiner aktiven Karriere zunutze zu machen.
Dennis James mit Lungenentzündung im Krankenhaus
Dennis James zählt nicht nur zu den erfolgreichsten Profi-Bodybuildern, die jemals für Deutschland gestartet waren, sondern schaffte es auch nach seiner aktiven Karriere, sich im Bodybuilding zu etablieren. Der ehemalige Schwergewichtsprofi betreibt nicht nur einen eigenen Podcast, sondern ist insbesondere auch als Coach und Wettkampfveranstalter aktiv. In Deutschland hat er die NPC mit aufgebaut und […]
Als Wettkampfvorbereiter sowie Wettkampfveranstalter arbeitet Dennis James bis heute an seinem sportlichen Vermächtnis. Deutschland hat dem heute 58-Jährigen unter anderem seine erste Teilnehmerin in der Bikini-Klasse am Olympia sowie die Etablierung einer wichtigen Show in der Herbstsaison zu verdanken.
Zwei deutsche Pro Shows im Jahr 2024
Dass Stillstand mit Rückschritt gleichzusetzen ist, zeigt Dennis James nicht nur mit seinem aktuellen Formcheck. Nachdem er mit der Dennis James Classic bereits über mehrere Jahre einen Profi-Wettkampf auf deutschem Boden ausgetragen hatte, wird der 58-Jährige sicherlich auch seine Finger im Spiel gehabt haben, dass Deutschland in diesem Jahr einen zweiten Profi-Wettkampf erhielt.
IFBB-Wettkampfkalender 2024 mit zwei deutschen Events
Auch wenn die Qualifikationsphase für den Mr. Olympia 2024 längst begonnen hat, warteten schon viele Fans ungeduldig auf den Wettkampfkalender der IFBB für das Jahr 2024. Zwei Wochen vor Jahresende wurde dieser nun veröffentlicht und beinhaltet einige Überraschungen. Deutsche Fans können sich gleich auf zwei Wettkämpfe hierzulande freuen. Qualifikationssystem für den Mr. Olympia 2024 angepasst […]
Auch wenn die ganz schweren Jungs höchstens im Rahmen eines Gastauftritts zu sehen sein werden, darf man auf ein prominentes Teilnehmerfeld hoffen. Urs Kalecinski soll an der New York Pro 2024 teilnehmen wollen. Eine Woche später wäre der erste Profi-Wettkampf in Deutschland, sodass sich eine weitere Teilnahme anbieten würde, bevor der Classic Physique Athlet sich in die Offseason bis zum Mr. Olympia 2024 verabschiedet.
Dennis James mit Towel-Shot
Sollte dies so eintreten, stehen die Chancen gut, dass Dennis James wieder einen Pokal an einen deutschen Profi übergeben kann. Doch der 58-Jährige beschränkt sich längst nicht nur auf seine Rolle als Funktionär. Auch das Training nimmt der ehemalige IFBB Pro offenbar immer noch, oder besser gesagt wieder, ernst.
Im Rahmen der Arnold Classic 2024 war Dennis James im internationalen Livestream als Kommentator zu hören und entsprechend live vor Ort. In seinem Hotelzimmer machte er vor dem Spiegel nach langer Zeit mal wieder einen Towel-Shot für die Öffentlichkeit, womit er nach eigener Aussage selbst nicht mehr gerechnet hätte.
Der 58-Jährige erklärte im Zusammenhang mit dem Bild, dass er zuletzt eigentlich für fast 1,5 Jahre die Motivation zum Training verloren hätte. Inzwischen habe sich dies jedoch wieder gewandelt. Einen nicht irrelevanten Einfluss hätte dabei ein Unternehmen gehabt, dass sich auf Zelltherapien spezialisiert hat. Ob der ehemalige IFBB Pro sich ähnlich wie andere (ehemalige) Athleten einer Stammzellentherapie unterzogen hatte, ließ er jedoch offen.
Titelbild: Instagram
