Der Österreicher Stefan Kienzl zählt international zu den erfolgreichsten Bodybuildingcoaches der Welt. Allein in der letzten Saison konnte er elf Olympia-Qualifikationen sammeln und erreichte insgesamt 28 Siege mit seinen Profi-Athleten. Auch für 2024 konnten sich bereits drei Athleten aus seinem Team für den Olympia qualifizieren, sodass er auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken kann. Im Podcast mit Olaf Mann ließ der Österreicher die letzten Monate Revue passieren und legte sich auf Emir Omeragic fest, wenn es um das derzeit größte Talent im deutschen Bodybuilding geht.
Das besondere Verhältnis zu Kristina Brunauer
Einer der elf Olympia-Teilnehmer aus dem Team von Stefan Kienzl war die Bikini-Athletin Kristina Brunauer. Hinter dieser liegt ein Wettkampfjahr voller Höhen und Tiefen. Selbst das Verhältnis zu ihrem Coach blieb nicht ohne Veränderungen. Nachdem bereits Tim Budesheim und Fabian Mayr um die Jahreswende herum die Zusammenarbeit mit Stefan Kienzl beendet hatten, war die Bikini-Athletin Kristina Brunauer der dritte IFBB Pro, der sich von Stefan Kienzl (zunächst) trennte.
Die Olympia-Teilnehmerin entschloss sich, ins Team von Kim Oddo zu wechseln, wobei dies rückblickend nur eine kurze Phase sein sollte. Schon im April 2023 kehrte die Bikini-Athletin zu Stefan Kienzl zurück und gemeinsam gelang ihnen die erneute Olympia-Qualifikation. Der Coach beschreibt das Verhältnis zur Bikini-Athletin im Podcast mit Olaf Mann als fast schon väterlich. Er würde letztlich nur das Beste für Kristina Brunauer wollen und habe daher versucht, sie stets auf ihrem Weg zu begleiten.
Kehrtwende: Kristina Brunauer zurück bei Stefan Kienzl
Mit Kristina Brunauer verließ der dritte IFBB Pro innerhalb weniger Monate den Coach Stefan Kienzl. Die Olympia-Teilnehmerin schloss sich dem Team von Kim Oddo an, das sich auf Bikini-Athleten spezialisiert hat. Nach wenigen Wochen kehrte die Österreicherin nun aber zu ihrem vorherigen Coach zurück und gab Einblick in ihre Gedankenwelt. Zweifel an weiteren Wettkampfteilnahmen Dass […]
Beim Mr. Olympia 2023 konnte die Bikini-Athletin sich wie schon bei den ersten Teilnahmen nicht platzieren, was laut Stefan Kienzl schlichtweg am enorm starken Niveau auf dem Wettkampf liegt. Insbesondere die Top-Athletinnen würden eine gewisse Balance vorweisen, die primär auf einem sportlichen Background seit Kindheitstagen aufbaue. Wer dies nicht mitbringe, könne aufgrund der hohen Leistungsdichte beim Olympia nur schwer die Top 15 knacken.
Chris Bumstead wird 2024 das letzte Mal antreten
Bei der Diskussion darüber, welches die beliebteste Bodybuildingklasse wäre, tat Stefan Kienzl sich im Interview schwer damit, die Classic Physique zu wählen. Die Klasse ist dank Chris Bumstead fraglos sehr präsent, doch für eingefleischte Bodybuildingfans wäre das Open Bodybuilding weiterhin das Highlight eines jeden Wettkampfes. Dieser Klasse würde es jedoch schlichtweg an einer Galionsfigur wie Chris Bumstead fehlen.
In der Classic Physique wäre es hingegen Urs Kalecinski in Deutschland und Ramon Dino in Brasilien gelungen, eine ähnliche Aura aufzubauen. Sportlich habe speziell Ramon Dino beim letzten Mr. Olympia einen riesigen Schritt gemacht. Auch sein Athlet Urs Kalecinski habe sich gut verbessert, sodass die Distanz zu Chris Bumstead bei beiden Athleten kleiner wäre als noch im Jahr 2022. Während Ramon Dino insbesondere durch sein verbessertes Posing aufgeschlossen habe, wäre Urs Kalecinski aufgrund der muskulären Verbesserungen nähergekommen.
Chris Bumstead wird Vater
Mit seinem fünften Olympia-Titel konnte Chris Bumstead seinem sportlichen Erfolg in der Classic Physique einen weiteren Baustein hinzufügen. Wie nun bekannt wurde, erfährt das Leben des Kanadiers aber auch im Privaten eine Bereicherung. Chris Bumstead gab bekannt, dass seine Verlobte Courtney King schwanger ist und er somit zum ersten Mal Vater wird. Vaterfreuden bei den […]
Spannend werde daher die Zukunft der Classic Physique. Beim Einwiegen für den Mr. Olympia 2023 hätte kein Athlet seinen Trainingsanzug ausziehen müssen. Alle Sportler seien damit noch deutlich unter dem Gewichtslimit gewesen, das die IFBB in diesem Jahr angehoben hatte. Das gilt insbesondere auch für Chris Bumstead, von dem Stefan Kienzl vermutet, dass er 2024 das letzte Mal antreten könnte. Innerhalb der Szene gäbe es entsprechende Gerüchte, dass der Kanadier einen letzten Sieg holen will, um gemeinsam mit seinem Kind ein Foto auf der Bühne machen zu können.
Emir Omeragic laut Stefan Kienzl größte deutsche Bodybuilding-Talent
Bezüglich des derzeitigen Standings des Open Bodybuilding wurde Stefan Kienzl noch einmal deutlicher. Für ihn sei die Top 5 beim Mr. Olympia 2023 die schlechteste aller Zeiten gewesen. Kein Athlet hätte dominiert. Insbesondere die Athleten der Top 3 hätten alle ihre Schwächen gehabt, sodass der Sieger Derek Lunsford eine Kompromissentscheidung gewesen sei.
Im hinteren Feld habe der Österreicher dagegen positive Überraschungen wahrgenommen. Regan Grimes hätte seine bisherige Bestform erreicht. Theo Leguerrier hätte ebenso trotz einer langen Wettkampfsaison überzeugt. Auch Roman Fritz habe seine Leistung gebracht und alles erreicht, was strukturell und muskulär in dem Feld möglich gewesen sei. Die Qualifikation des Deutschen sei in jedem Fall verdient gewesen.
Wenn es jedoch darum geht, wer das größte Potenzial im Open Bodybuilding von den deutschen Athleten besäße, legt sich Stefan Kienzl auf Emir Omeragic fest. Dieser bringe das notwendige Mindset mit und liebe den Wettkampfsport. Im vergangenen Jahr war der 24-Jährige nur knapp gegen Roman Fritz an der Olympia-Quali gescheitert. Man darf somit gespannt sein, ob Stefan Kienzl mit seinen Prognosen Recht behält.
Titelbild: Instagram
Guter Beitrag, leider ist Emir für mich mega unsympathisch seit er ohne Grund Beef mit Patrick Moore auf Instagram angezettelt hat. Auch wenn er up and coming ist, sollte man bereits erfolgreiche Bodybuilder respektieren.
Kienzl ist ein Selbstdarsteller. Alle Leute die weg gehen werden besser. Tim,Fabian.
Auch Urs wird gehen. Ich hoffe Emir fällt nicht auf sein Gequatsche rein und bleibt bei einem der Besten. Johanna Schatz.
Brenndauer hat andere Probleme. Kein Profi Niveau, meiner Meinung psychische Probleme
Wieder mal ein klassischer Fall von Überheblichkeit und Selbstüberschätzung – als Rookie(Emir) benehme ich mich anderen erfolgreichen Athleten gegenüber und grundsätzlich sollte Respekt der Grundton einer jeden menschlichen Beziehung sein.
Sicher hat der Junge sehr viel Potential und Talent, doch wollen auch diese Eigechaften, neben dem Sportsgeist und Charakter, geschult und in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Warum die ganzen Jungspunde heute immer ihr Maul so weit aufreißen müssen, ist mir schleierhaft – Hochmut kommt vor dem Fall und der Tag der Inventur ist noch lange nicht da – drum Emir – mach mal langsam und weniger laut. Und schau dir Moore mal genauer an – wie du wohl in einem direkten Vergleich aussehen würdest??? Kienzles Erfolgsbilanz lässt sich sehen und der Erfolg gibt ihm Recht. Prognosen kann, soll und darf man immer stellen, doch ich höre noch die vielen Stimmen zu Budesheim, Hoffmann, Burghardt und Co…. und wo sind sie heute? Vorschusslorbeeren sind immer nett, doch sie erzeugen Druck – mal sehen ob Emir auch liefern kann. – Ich würde es ihm wünschen – doch immer mit Maß, Achtung und Respekt. „Siege, aber triumphiere nicht!“. Das wäre dann nämlich schon Hochmut.